Der S&P 500, einer der wichtigsten Börsenindizes, könnte für Donald Trump zur Gefahr werden – seine jüngste positive Entwicklung deutet möglicherweise auf eine Niederlage Trumps und einen Wahlsieg von Kamala Harris hin. 

Ein Börsen-Indikator, der von Sam Stovall von CFRA Research entwickelt wurde und laut “CNN” bereits in etwa 80 Prozent der US-Wahlen seit 1944 zutraf, besagt, dass bei steigenden Kursen des S&P 500 vor der Wahl meist die Präsidentenpartei siegt. Da der S&P 500 zwischen Ende Juli und Oktober dieses Jahres über 3 Prozent zulegte, könnten sich die Aussichten für Harris verbessern.

Laut Stovall liegt eine gewisse Logik in dieser Vorhersage: „Der Markt ist ein Antizipator. Wenn er fällt, deutet das auf die Furcht der Anleger vor Rezession oder steigenden Zinsen hin – beides könnte negativ auf die Wähler wirken.“ Sollte eine wirtschaftliche Abschwächung drohen, könnte dies ein Motiv sein, die Regierung abzustrafen. Umgekehrt signalisiert der Kursanstieg Stabilität und damit Hoffnung für Harris.

Prognose unsicher

Trotz dieser historischen Übereinstimmung bleibt die Prognose unsicher, da nur 20 Präsidentschaftswahlen in die Berechnung eingeflossen sind, wobei der Indikator zweimal danebenlag. Angesichts der engen Wahl zwischen Trump und Harris und der möglichen Verzögerungen bei der Auszählung könnte es einige Tage dauern, bis ein offizielles Ergebnis vorliegt. Ähnlich wie bei der Wahl vor vier Jahren, deren Ergebnis erst nach mehreren Tagen feststand, bleibt es ein spannendes Rennen.

Während also der S&P 500 für Harris gute Vorzeichen liefert, bleibt abzuwarten, ob sich die Marktlogik diesmal bewahrheitet – und ob Trump im Falle einer Niederlage das Ergebnis akzeptieren würde, nachdem er seine Niederlage gegen Joe Biden 2020 bis heute nicht anerkannt hat.

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