Mit „Von Mäusen und Menschen“ schuf John Steinbeck einen der wichtigsten Romane des 20. Jahrhunderts. Ab 6. März bringen ihn Claudius von Stolzmann, Robert Joseph Bartl und Johannes Krisch auf die Bühne der Kammerspiele der Josefstadt.
1937 lieferte der spätere Nobelpreisträger John Steinbeck mit dem Roman „Von Mäusen und Menschen“ ein typisches Werk des American Dream. Jetzt bringt Torsten Fischer die rührende Geschichte einer Freundschaft auf die Josefstadt-Bühne. Am Donnerstag (6. März) steigt die Premiere in den Kammerspielen, bei der Claudius von Stolzmann (George) und Robert Joseph Bartl (Lennie) die Hauptrollen spielen und Burgschauspieler Johannes Krisch nach seinen Auftritte beim Falco-Tribute „Die Goldfisch“ als Farmarbeiter Candy brilliert.
Die Story, die 1992 mit Gary Sinise und John Malkovic verfilmt und 2016 auch in der Zeichentrickserie Family Guy parodiert wurde, gilt als eines der wichtigsten Literatur-Werke des 20. Jahrhunderts: Als ungleiches Paar ziehen der clevere Wanderarbeiter George Milton und der bärenstarke, aber zurückgebliebene Lennie Small in den Zeiten der elementaren Wirtschaftskrise durch das ländliche Kalifornien.
Im Schatten der Großen Depression träumen sie von einem Stück Land, das ihnen gehört und von finanzieller Unabhängigkeit. Diese Wünsche sind allgegenwärtig, aber auch so zerbrechlich wie die Hälse der Mäuse, die Lennie immer wieder ohne Absicht zu Tode streichelt.
John Steinbeck, der in jungen Jahren selbst als Wanderarbeiter tätig war, beschreibt mit „Von Mäusen und Menschen“ eine Gesellschaft, in der unerbittlich das Recht des Stärkeren gilt und die ohnehin schon Unterdrückten in die Einsamkeit getrieben werden. 1962 erhielt er den Literatur-Nobelpreis.