Schon kurz vor dem Saisonstart können die AFC Vienna Vikings auch abseits des Rasens jubeln.

Die AFC Vienna Vikings gehören zweifelsfrei zu den größten Vereinen der Hauptstadt. Seit Jahren stecken unzählige Gönner und Football-Liebhaber ihr Herzblut in den heimischen Football-Rekordmeister.

Seit 2007 sind die Wikinger im Footballzentrum in der Ravelinstraße beheimatet, wo die Herren- und Damen-Teams aller Altersklassen (sowohl Tackle-Football, als auch Flag-Football) trainieren und großteils auch die Heimspiele absolvieren. Vor allem bei den AFL-Spielen platzt die kleine Stahlrohr-Tribüne mit Platz für gut 800 Fans aus allen Nähten. Allerdings ist der Verein, der auf seine treuen Sponsoren und Fans angewiesen ist auch auf die Wetterlage angewiesen. “Die Stimmung am Platz ist immer traumhaft, aber etwa bei Regen ist ein Stadion-Besuch für eine Familie mit Kindern schwer. Niemand will mit Regenschirm oder Regenmantel in der Kälte sitzen”, kennt Langzeit-Präsident Karl Wurm (seit 32 Jahren ehrenamtlich im Amt) das größte Problem.

Seit über 6 Jahren kämpft er um Unterstützung für einen Ausbau der Anlage. Nun könnte ein Projekt seitens der Stadt Wien bewilligt werden. In der Ravelinstraße soll ein neues Prunkstück entstehen, das das Football-Erlebnis noch besser macht. “Die erste Prüfung verlief positiv, jetzt fehlt nur noch der endgültige Beschluss, dem sehe ich aber nach langen und guten Gesprächen positiv entgegen”, strahlt Wurm. Der Plan ist klar: Vorerst soll die Stahl-Tribüne verschwinden und eine neue überdachte Tribüne für 1.800 Zuschauer mit eigener Tonanlage erbaut werden.

Baustart schon im Sommer 2025?

Die Pläne dafür liegen schon bereit. Wurm frohlockt: “Wenn alles gut läuft können wir im Sommer 2025 mit dem Bau beginnen.” Dafür soll im ersten reinen Football-Zenturm des Landes vieles neu werden. Der Eingang wird verlegt, die kultige und bei Fans beliebte Kantine, die an Spieltagen an ihre Kapazitätsgrenzen stößt bekommt einen neuen Glanz und vor allem können die heimischen Football-Fans bei jedem Wetter ihren Lieblingssport live verfolgen.

“Die Kosten für das Projekt liegen im sechsstelligen Bereich und ohne die Unterstützung der Stadt Wien würde das nicht funktionieren”, zeigt sich der Vikings-Präsident dankbar. Sollte der Fan-Zuspruch weiter wachsen könnte man in Zukunft auch hinter einem der Tore eine weitere Tribüne errichten. Allerdings sind diese Plätze bei Fans oft kritischer gesehen, doch auch hier hat Wurm schon Erfahrungen gesammelt. “Wir hatten einmal ein Spiel am Sportclub-Platz. Ich bin damals auf der legendären Blauen Tribüne gestanden und habe das Spiel angesehen. Von dort aus hat man einen tollen Überblick”, gibt der Visionär einblicke. 

Vorerst zählt es aber das Mega-Projekt Wikinger-Heimat unter Dach und Fach zu bekommen. “Es war ein langer Weg dorthin”, merkt man, dass das Vorhaben für Wurm eine Herzensangelegenheit ist, die nun kurz vor dem Abschluss steht. Bleibt zu hoffen, dass die handelnden Personen auch nach der Wien-Wahl am 27. April zu ihrem Wort stehen und die Vikings-Fans ab nächstem Jahr auch ein Dach über den Kopf haben können.

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