Der Vienna City Marathon schreibt Geschichte: Mit 9.286 Finishern über 42,195 km wird ein 24 Jahre alter Rekord gebrochen. Der jüngste Sieger aller Zeiten und eine steigende Frauenquote zeigen – dieser Lauf ist anders.
Trotz eisiger Temperaturen hat der Vienna City Marathon (VCM) am Sonntag alle Erwartungen übertroffen. 46.083 Anmeldungen und 12.968 Marathon-Starter markieren neue Höchstwerte. Doch die eigentliche Sensation: 9.286 Läufer:innen bewältigten die volle Distanz – 71 mehr als beim bisherigen Rekord aus 2001. Über alle Bewerbe hinweg erreichten 39.517 Sportler:innen das Ziel.
Jugend und Frauen als Gamechanger
Der 21-jährige Äthiopier Hatamu Abadi krönte sich mit 2:08:28 Stunden zum jüngsten Sieger der VCM-Geschichte. Parallel stieg die Frauenquote im Marathon erstmals über 25 % – angeführt von Kenias Betty Chepkemoi (2:24:14). Beim Halbmarathon liegt das Geschlechterverhältnis bereits bei 46:54.
Samstag als Schlüssel für die Zukunft
„50.000 Teilnehmer sind machbar“, sagt Geschäftsführer Dominik Konrad. Der Hebel liege im Samstagsprogramm: Frühere Starts und neue Formate wie der „Fledermaus-Lauf“ im Strauss-Jubiläumsjahr sollen jüngere Zielgruppen locken. 2026 plant man zusätzliche Kinderläufe.
Kurioses und Emotionen
Ein kleiner Wermutstropfen: Einige Marathonis bogen versehentlich Richtung Halbmarathon-Ziel ab. Doch die Stimmung blieb grandios – mit musikalischer Unterstützung und Rekord-Zuschauerzahlen. „Jede:r Läufer:in brachte im Schnitt 1,9 Begleitpersonen nach Wien“, so Konrad.
Österreichs Highlights
Mit Eva Wutti (2:37:43, Platz 8) und Andreas Vojta (2:15:01, Platz 9) landeten zwei Österreicher:innen in den Top Ten. Der älteste Finisher? Der Niederösterreicher Felix Pauli, der seinen 85. Geburtstag mit dem Lauf feierte.