In Südkorea sind bei einem Flugzeugabsturz mindestens 120 Menschen ums Leben gekommen 

Bei der Landung am internationalen Flughafen von Muan sei die aus Thailand kommende Maschine über die Landebahn hinausgeschossen und an einer Mauer zerschellt, teilte die Nationale Feuerwehrbehörde am Sonntag mit. An Bord seien 181 Menschen gewesen. Zwei Crewmitglieder hätten gerettet werden können. Sie werden laut den Behörden mit mittleren bis schweren Verletzungen im Spital behandelt.

Warnung vor Vogelschlag

Die Maschine der südkoreanischen Billigfluglinie Jeju Air mit 175 Passagieren und sechs Crewmitgliedern war aus der thailändischen Hauptstadt Bangkok gekommen. Sie setzte kurz nach 09.00 Uhr Ortszeit (01.00 Uhr MEZ) zur Landung in Muan im Südwesten Südkoreas an. Die Ursache des Unglücks sei noch unklar, teilte die Airline mit. An dem Flugzeug des Typs Boeing 737-800 seien bisher keine Fehlfunktionen aufgetreten. Ein Vogelschlag könnte möglicherweise die Ursache sein, erklärte die örtliche Feuerwehr gegenüber der Nachrichtenagentur Yonhap. Dem südkoreanischen Verkehrsministerium zufolge hat der Tower die Piloten der Maschine kurz vor der Landung vor einem Vogelschlag gewarnt.

Auf Videos, die von örtlichen Medien veröffentlicht wurden, war bei dem Landeanflug kein Fahrwerk zu sehen. Das Feuer konnte nach mehreren Stunden gelöscht werden. Rettungskräfte suchten nach Opfern, auch im Umfeld des Wracks. Der Absturz ist das schwerste Unglück einer südkoreanischen Fluggesellschaft seit 1997. Damals verunglückte in Guam eine Maschine von Korean Air. Es kamen mehr als 200 Menschen ums Leben.

 

 

 

Airline will bei Aufklärung mit Behörden zusammenarbeiten

Jeju Air wurde 2005 gegründet. Die Airline bietet zahlreiche Inlandsverbindungen sowie Flüge nach Japan, Thailand und auf die Philippinen an. Airline-Chef Kim E-bae entschuldigte sich für den Absturz. Er werde mit den Behörden bei der Aufklärung des Unglücks zusammenarbeiten. Die Unterstützung der Hinterbliebenen habe oberste Priorität. Boeing erklärte, mit Jeju Air in Kontakt zu sein und für die Ermittlungen zur Verfügung zu stehen.

Der inmitten der laufenden Staatskrise in Südkorea nur geschäftsführend tätige Präsident Choi Sang-mok ordnete umfassende Rettungsmaßnahmen an. Er begab sich zum Unglücksort.

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