Auch mithilfe von Sprengstoff, der behutsam und gezielt eingesetzt wird, soll der Weg zur Rettung der Frau freigemacht werden.

Bergamo. Rund 100 Personen sind in der italienischen Region Bergamo bei einer Rettungsaktion im Einsatz, um die Höhlenforscherin Ottavia Piana in Sicherheit zu bringen, die seit Samstag in der Höhle “Abisso Bueno Fonteno” nach einem Sturz in knapp 600 Metern Tiefe festsitzt. Zwei Ärzte erreichten am Sonntagnachmittag die 32-Jährige aus Brescia, die sich einige Beinfrakturen, sowie Verletzungen in der Brustgegend und im Gesicht zugezogen hat.

An der Rettungsaktion, die auch in der Nacht auf Montag fortgesetzt wurde, beteiligten sich laut Medienangaben Helfer aus verschiedenen norditalienischen Regionen, darunter Südtirol. Die Forscherin war dabei, einen neuen Teil der Höhle zu erforschen, als sie beim Abstieg in einen engen Tunnel rund acht Meter abrutschte und sich verletzte. Daraufhin versuchten die anderen Höhlenforscher, die sie begleiteten, den Ausgang zu erreichen, um Alarm zu schlagen.

Mit Sprengstoff soll Weg zu Forscherin frei gemacht werden

Auch mithilfe von Sprengstoff, der behutsam und gezielt eingesetzt wird, soll der Weg zur Rettung der Frau freigemacht werden. Sie soll voraussichtlich im Laufe des Montags mit einer Trage aus der Höhle gebracht werden.

Ottavia Piana ist Mitglied der Alpingruppe Cai di Lovere (Bergamo) und ist am “Sebino-Projekt” beteiligt, das schon seit mehreren Jahren diese immer noch geheimnisvolle Höhle im nördlichen Teil des Iseo-Sees kartiert.

Ein Team der alpinen Rettung installierte eine Telefonleitung durch ein etwa drei Kilometer langes Kabel, das die Kommunikation zwischen dem Inneren der Höhle und ihrem Äußeren ermöglicht: etwa vier Stunden Entfernung liegen zwischen dem Eingang der Höhle und dem Ort, an dem sich die Verletzte befindet. Bereits im Juli 2023 wurde Piana in derselben Höhle eingeschlossen. Sie musste zwei Tage lang ausharren, bevor sie befreit werden konnte.

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