Bei einer Hausdurchsuchung von Marius Borg Høiby, dem Sohn von Norwegens Kronprinzessin Mette-Marit, auf Gut Skaugum beschlagnahmte die Polizei sein Handy. Dort fanden die Ermittler die Clips.

Norwegen. Am Montagabend wurde Marius Borg Høiby erneut festgenommen. Ihm wird die Vergewaltigung einer jungen Frau vorgeworfen. Seit Anfang November ermittelt die Osloer Polizei in dem Fall. Jetzt wurde bekannt, dass Marius die Tat selbst mit seinem Handy gefilmt hat, wie norwegische Medien berichten.

Bei den Aufnahmen soll zu sehen sein, wie Marius die wehrlose Frau berührt – sie scheint im Drogen- und Alkoholrausch nicht mehr voll bei Bewusstsein zu sein. Der norwegische öffentlich-rechtliche Rundfunksender “NRK” berichtet, dass das Ganze in den frühen Morgenstunden des 24. März in der Wohnung des Opfers passiert sein soll.

Handy bei Hausdurchsuchung beschlagnahmt

Die Beamten stießen auf einem beschlagnahmten Handy von Marius auf die Aufnahmen. Die Beamten durchsuchten das Haus des Royal-Sohns auf Gut Skaugum nachdem Marius in der Nacht zum 4. August seine damalige Freundin (Identität unbekannt) in deren Wohnung im Drogenrausch attackiert hatte.

Laut Polizei hatte das Opfer Marius erst kurz vorher kennengelernt. Die Beamten ermittelten ihre Identität. Sie selbst hatte keine Anzeige erstattet. Zu Geschlechtsverkehr soll es nicht gekommen sein.

Der Anwalt von Marius, Strafverteidiger Øyvind Bratlien, spielte die Taten herunter, die in den Clips zu sehen sind. Bratlien: “Diese Videos zeigen nichts Strafbares. Es hätte gar nicht zu diesen Anklagen kommen dürfen. Wir wollen dem Gericht zeigen, dass die Sache wesentlich nuancierter ist.”

In Norwegen gilt, ähnlich wie in Schweden, ein strenges Sexualstrafrecht, in dessen Mittelpunkt der Konsens zwischen den Partnern steht.

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