F1-Ikone Lewis Hamilton hat Schwierigkeiten damit, sich bei Ferrari zu beweisen. Teamchef Fred Vasseur bezog Stellung.
War der Wechsel zu Ferrari ein Fehler? Nach zwölf gemeinsamen Jahren und sechs WM-Titeln, die er in dieser Zeit holte, entschied sich Rekordweltmeister Lewis Hamilton dazu, Mercedes den Rücken zu kehren. Stattdessen sitzt der 40-Jährige in dieser Saison im Ferrari und legte dabei keineswegs einen reibungslosen Start hin. Seine bisherigen GP-Ergebnisse sorgten für wenig Begeisterung: Zum Auftakt in Australien gab es einen 10. Platz, in China eine Disqualifikation wegen eines zu stark abgenützten Unterbodens. In Japan wurde der Brite Siebenter und in Bahrain gab es zuletzt immerhin Rang fünf zu holen. Reißt Teamchef Fred Vasseur jetzt bald der Geduldsfaden?
Keine leichte Umstellung
Vermutlich (noch) nicht. Dem Franzosen ist bewusst, dass die Umstellung nach Mercedes für Hamilton keine leichte ist, weshalb man diesen so gut wie möglich bei der Umgewöhnung unterstützen will. Dennoch erwartet der 56-jährige Ferrari-Boss auch von seinem Piloten Initiative. „Wir werden das Auto auf Lewis abstimmen, aber er muss ebenfalls einen Schritt gehen.“ Die richtige Einstellung habe der F1-Superstar bereits. „Er sagt selbst: Ich muss mich verbessern und mich ans Auto anpassen – das ist wichtig.“
Hamilton: „War ein Durchbruch“
Nach dem Rennen in Bahrain scheinen die Aussichten besser zu sein. Immerhin erzielte Hamilton dort sein bislang bestes GP-Ergebnis mit der Scuderia. „Ich glaube, das war ein Durchbruch. Ich habe jetzt verstanden, wie dieses Auto gefahren werden will“, erklärte Hamilton erleichtert. Er habe sich erst an seinen neuen Wagen gewöhnen müssen. „Ich bin so lange einen bestimmten Stil gefahren, mit einem Team, mit dem ich sehr lange gearbeitet habe. Jetzt aber sitze ich in einem Auto, das komplett anders gefahren werden muss.“ Ob die Motorsport-Ikone ihren Ferrari-Boliden tatsächlich zähmen konnte, wird sich am Sonntag (19 Uhr, live ORF1) in Saudi-Arabien zeigen.


