Im Amazonas ist eine einzigartige Aufnahme eines Stammes Ureinwohner aufgetaucht.

Wie die britische Zeitung Guardian und das brasilianische Medium “O Globo” berichten, ist ein Bild eines Ureinwohner-Stammes im Amazonas aufgetaucht. Die Männer, die in eine selbstauslösende Foto-Falle getappt sind, waren unbekleidet im brasilianischen Regenwald unterwegs. Die faszinierenden Eindrücke werfen auch einige Fragen auf.

Denn über den Ureinwohner-Stamm ist gar nichts bekannt. Die Männer auf dem Bild sind unbekleidet und ziehen mit langen Stöcken durch das Amazonasgebiet. Laut einer Stiftung für indigene Völker (Funai) gehören sie zum Massaco-Volk, das nach dem Fluss benannt ist, der durch das dortige Gebiet fließt. Wie sich die Gemeinschaft nennt und wie ihr Alltag ist, hingegen völlig unbekannt.

Ein Funai-Experte meint: “Mit den detaillierten Fotos ist es möglich, die Ähnlichkeit mit dem Volk der Sirionó zu erkennen, das am gegenüberliegenden Ufer des Guaporé-Flusses in Bolivien lebt. Wir können immer noch nicht sagen, wer sie sind.“ In früheren Beobachtungen erfuhr man nur, dass sie sich im Wald verstecken und je nach Jahreszeit ihre Siedlung verlegen. Weiters wurden zum Schutz vor Eindringlingen Stacheln gut getarnt im Boden gepflanzt, die sogar Reifen aufstechen könnten.

Geschenke um Konflikt zu vermeiden

Der Massaco-Stamm ist enorm gefährdet, weil Drogenkartelle, Viehzüchter und Holzfäller immer mehr in ihr Territorium vordringen. Laut Experten sollen allerdings etwa 200 Menschen dem Stamm angehören, der sich von der modernen Gesellschaft bewusst abgrenzt.

Funai lässt immer wieder kleine Geschenke und Werkzeuge im Wald liegen, um den Frieden zu wahren. Denn die Stammesmitglieder könnten sonst die anliegenden Bauernhöfe plündern oder gar Menschen attackieren. Wie mit den Ureinwohner-Stämmen umgegangen wird, ist auch in Brasilien unklar. Denn es gibt keine eigenen Gesetze zum Schutz isolierter Völker. „Die Agrarindustrie und andere Interessen setzen sich oft über Rechte und Gesetze hinweg“, warnt Indigenen-Experte Antenor Vaz. Möglicherweise können die neuen Schnappschüsse helfen, das Volk besser zu verstehen.

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