Der ÖVP hilft der Kanzler-Job für Christian Stocker – sie sind in der aktuellen oe24-Umfrage wieder auf Platz 2. Allerdings immer noch weit hinter der FPÖ.

Seit etwas mehr als zwei Wochen ist Christian Stocker Bundeskanzler der Republik. Die persönlichen Umfragewerte des 64-Jährigen sind (noch) eher bescheiden – doch in der aktuellen Umfrage der Lazarsfeld-Gesellschaft für oe24 (2.000 Befragte vom 10 bis 18. 3., max Schwankung 2,2%) kann die ÖVP die zweitplatzierte SPÖ überholen und liegt auf dem zweiten Platz hinter der FPÖ.

Kein Grund, die Korken knallen zu lassen

Trotzdem wäre es eindeutig verfrüht, wenn die Schwarz-Türkisen jetzt die Sektkorken knallen lassen würden: Denn wäre am kommenden Sonntag eine Nationalratswahl – der Sieger hieße erneut Herbert Kickl mit seiner FPÖ. Aktuell kommen die Blauen in der Lazarsfeld-Hochrechnung auf 33 %. Ja, das ist deutlich weniger, als sie Anfang des Jahres beflügelt durch das vorläufige Platzen der Ampelverhandlungen hatten. Doch der Sinkflug seit Kickls Scheitern bei den blau-schwarzen Koalitionsverhandlungen ist vorerst gestoppt – ja, der FPÖ-Obmann kann sogar in der Kanzlerfrage leicht zulegen: 28 % würden den “Leider-doch-nicht-Volkskanzler” bei einer Direktwahl ins Kanzleramt wählen, wenn das möglich wäre.

ÖVP schöpft Hoffnung: Von so einem Wert kann Amtsinhaber Christian Stocker nur träumen: Aktuell würden nur 11 % den Wiener Neustädter direkt zum Bundeskanzler wählen. Dabei legt er einen Punkt zu – ist aber gleichauf mit SPÖ-Chef und Vizekanzler Andreas Babler. Auch kein Ruhmesblatt, denn NEOS-Chefin Beate Meinl-Reisinger kommt auf 9 %.

Doch in der Sonntagsfrage – und nur diese ist ja bei einer Wahl entscheidend – kann die Kanzlerpartei zulegen, wenngleich nur leicht. Aktuell kommen die Schwarzen auf 22 %, sie sind damit allein auf Platz 2, denn die SPÖ stagniert bei 21 %. Allerdings: Der Abstand zur erstplatzierten FPÖ ist mit 12 Prozentpunkten doch gewaltig.

Doch auch der kleinsten Ampelpartei, den NEOS, bekommt das Regieren nicht schlecht: Sie legen ebenfalls zu und liegen derzeit bei 12 %. Die zweite Oppositionspartei, die Grünen, verlieren indes weiter und kommen nur auf 8 %.

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