Herbert Kickl tritt seit dem Scheitern seines Regierungsauftrags eher selten auf – seine FPÖ bleibt laut Lazarsfeld-Umfrage für oe24 trotzdem die klare Nr. 1.
Nicht einmal bei Parlamentssitzungen ergreift Herbert Kickl immer das Wort, zuletzt war der FPÖ-Chef beim Wahlkampfauftakt der Wiener FPÖ in Floridsdorf zu sehen, am kommenden Wochenende ist er beim Parteitag der oö. Partei in Linz. Ansonsten macht sich Kickl aber seit dem Scheitern einer blau-schwarzen Regierung eher rar. Man muss schon ein halbes Jahr zurückgehen, um ein Interview mit ihm zu finden. Den Umfragewerten seiner Partei scheint das aber nicht zu schaden, wie die aktuelle Lazarsfeld-Umfrage für oe24 (2.000 Befragte vom 24. 3. bis 1. 4.) zeigt.
Demnach kommt die FPÖ aktuell auf 34 %, der Sinkflug seit der gescheiterten Regierungsbildung Kickls ist damit augenscheinlich gestoppt, die Blauen haben inzwischen einen mehr als komfortablen Vorsprung von 13 Prozentpunkten vor der zweitplatzierten ÖVP.
Die Schwarz-Türkisen stellen mit Christian Stocker zwar den Bundeskanzler, umfragemäßig vom Fleck kommen sie allerdings nicht: 21 % ist zwar Platz 2, aber mit der Spitze hat man nichts zu tun. Die SPÖ dümpelt mit ihrem neuen Vizekanzler Andreas Babler ebenfalls bei gerade mal 20 % herum, 14 Punkte hinter der FPÖ.
Und auch die NEOS, denen die Regierungsbeteiligung bisher am wenigsten geschadet hat, verlieren einen Punkt auf 10 %. Die Grünen fallen ebenfalls zurück und haben derzeit 8 %. Die KPÖ wäre mit 3 % nicht im Parlament.
Kickl führt auch in der Kanzlerfrage
Die FPÖ ist nicht nur bei der Sonntagsfrage Spitzenreiterin – in der Kanzlerfrage ist auch Parteichef Kickl derzeit das Maß aller Dinge. Nach dem vorwöchigen Absturz von 4 Punkten kommt er nunmehr wieder auf 26 % (+2), die ihn direkt in das Kanzleramt am Ballhausplatz wählen würden, wenn das möglich wäre, Stocker und Babler sind auch hier mit 12 % weit abgeschlagen.