Am 23. Februar wird in Deutschland ein neuer Bundestag gewählt. Friedrich Merz und die Union schienen auf dem besten Weg ins Kanzleramt, doch jetzt fallen CDU und CSU unter eine wichtige Marke.
CDU/CSU rutschen im aktuellen INSA-Sonntagstrend für die deutsche “Bild”-Zeitung erstmals seit Ende April 2024 unter die symbolträchtige Marke von 30 Prozent.
Mit einem Rückgang um einen weiteren Prozentpunkt im Vergleich zur Vorwoche erreicht die Union nur noch 29 Prozent. Zwischenzeitlich lag sie bei 33 Prozent, hat jedoch innerhalb weniger Monate insgesamt vier Prozentpunkte eingebüßt.
Dieser Absturz stellt einen herben Rückschlag für den Kanzlerkandidaten der Union, Friedrich Merz, dar. Laut den aktuellen Zahlen wäre nicht einmal eine „Große Koalition“ aus CDU/CSU und SPD mehrheitsfähig.
FDP überwindet die 5-Prozent-Hürde
Während die Union an Unterstützung verliert, schafft es die FDP, wieder in den Bundestag einzuziehen. Die Liberalen gewinnen einen Prozentpunkt hinzu und erreichen damit exakt die 5-Prozent-Marke.
Hermann Binkert, Chef des INSA-Instituts, sieht einen Zusammenhang zwischen den Verlusten der Union und dem leichten Aufwärtstrend der FDP. Gegenüber der “Bild” erklärte er: „Die FDP hat etwas zugelegt. Das geht zulasten der Union, da es große Überschneidungen in den Wählergruppen beider Parteien gibt. Gleichzeitig erschwert dies eine eigene Mehrheit für ein Schwarz-Gelb-Bündnis, weil beide Parteien um dieselben Wähler konkurrieren.“
Zweitstärkste Partei: AfD verliert leicht
Die AfD verliert im Vergleich zur Vorwoche einen Prozentpunkt und steht aktuell bei 21 Prozent. Damit bleibt sie jedoch die zweitstärkste Kraft hinter der Union.
Die weiteren Umfrage-Ergebnisse:
- SPD: 16 Prozent
- Grüne: 13 Prozent
- BSW: 7 Prozent (+1 Prozentpunkt)
- Linke: 4 Prozent (+1 Prozentpunkt)
Direktwahl des Kanzlers: Kopf-an-Kopf-Rennen
Wäre die Kanzlerwahl direkt möglich, würde Friedrich Merz laut Umfrage knapp die Nase vorn behalten. 23 Prozent der Befragten würden sich für ihn entscheiden, während Alice Weidel, die Kanzlerkandidatin der AfD, auf 22 Prozent käme.