Der SPÖ-Vizekanzler und der Oppositionschef sind im oe24-Polit-Barometer die Schlusslichter.
Seit rund zehn Tagen hat Österreich eine neue Regierung – Grund genug für oe24, Koalition UND Opposition umfragemäßig abzuklopfen (1.000 Befragte am 10. und 11. 3. max Schwankung 3,2 %). Das Ergebnis des so erstellten Polit-Barometers ist dann doch überraschend.
So fragte Lazarsfeld, welcher Politiker bzw. welche Politikerin einen positiven bzw. negativen Eindruck hinterließ. Nur einer hat mehr positive als negative Bewertungen – und das ist ausgerechnet der Regisseur der 155 tage Regierungsbildung, Bundespräsident Alexander Van der Bellen. 36 % sehen ihn positiv, 35 % negativ, macht einen knapp positiven Saldo von +1 %.
20 % positive Bewertungen für SPÖ-Vizekanzler Babler
Doch auch das andere Ende des Rankings ist beachtlich: Für SPÖ-Vizekanzler Andreas Babler gibt es 20 % positive Bewertungen, die 43 % negative gegenüberstehen. Babler ist mit einem Saldo von -23 damit bei weitem der schlechteste Minister. Und nur einer ist – knapp aber doch – noch miserabler bewertet: Herbert Kickl: 24 % sehen den FPÖ-Chef zwar positiv, aber gleich 49 % (!) geben eine negative Bewertung ab, macht -25. Damit ist das Schlusslicht blau.
Die meisten positiven Nennungen der Regierungsriege hat dagegen die neue Außenministerin Beate Meinl-Reisinger. Die NEOS-Chefin wird von 29 % positiv gesehen, da sie aber 35 % negativ bewerten, fällt der Saldo mit -6 nicht berühmt aus. Auch der neue Bundeskanzler Christian Stocker kommt auf immerhin 25 “Plus”-Bewertungen – da aber auch ihn 36 % negativ sehen, liegt er in der Gesamtbewertung mit -11 % klar im Minus.
Motto lautet offenbar: Neu schlägt Alt
Und die anderen Ministerinnen und Minister? Das Motto lautet offenbar: Neu schlägt Alt: Die Youngsters Eva-Maria Holzleitner (SPÖ, Frauen) mit -3 und Wolfgang Hattmannsdorfer (ÖVP, Wirtschaft) mit -2 % sind die am besten bewerteten Regierungsmitglieder. Auch die neuen SPÖ-Ministerinnen Korinna Schumann, Anna Sporrer schlagen sich mit -6 % vergleichsweise gut, leiden aber darunter, dass sie kaum wer kennt. Der zweite NEOS-Minister Christoph Wiederkehr steigt mit -8 % ebenfalls vergleichsweise passabel aus.
Marterbauer liegt vergleichsweise schlechtVon den Neuen liegt SPÖ-Finanzminister Markus Marterbauer mit -13 % am schlechtesten. Dass er als Parade-Linker gilt, hat da wohl dazu beigetragen. Schlechter sind nur die Routiniers von Gerhard Karner bis Claudia Plakolm (ÖVP), sie haben einen Negativ-Saldo von -16.