Der erfolgsverwöhnte FPÖ-Chef Herbert Kickl muss bei einer Kanzler-Umfrage jetzt doch Haare lassen.

Kanzler-Wahl. In Österreich wird der Bundeskanzler aus gutem Grund nicht gewählt – denn Regierungschef kann dauerhaft nur werden, wer eine Mehrheit im Parlament hat. Trotzdem erhebt die Lazarsfeld Gesellschaft für oe24 Woche für Woche die Daten einer fiktiven Kanzlerwahl (1.000 Befragte vom 18. bis 19. 11, max. Schwankung 3,16 %), zeigt sich doch hier sehr gut die Zugkraft der jeweiligen Parteiobleute.

Der FPÖ-Chef verliert gleich 3 Prozentpunkte

Nun, der erfolgsgewohnte FPÖ-Chef Herbert Kickl muss diesmal einen Dämpfer hinnehmen – auch wenn seine Partei am Sonntag in der Steiermark einen Wahlsieg feiern dürfte. Doch in der aktuellen Kanzlerfrage stürzt Kickl von den 26 % der vergangenen Woche um gleich 3 Prozentpunkte auf 23 % ab. Damit bleibt Kickl zwar weiterhin – wie auch seine Partei in der Sonntagsfrage (s. u.) – auf Platz 1. So starke Ausschläge der Umfragedaten sind aber selten. Gut möglich, dass der immer radikalere Ton des von allen anderen Parteien bei der Regierungsbildung verschmähten FPÖ-Chefs Wählerinnen und Wähler abschreckt. Erst am vergangenen Mittwoch hatten FPÖ-Abgeordnete mit Kickl an der Spitze für eine mehr als heftige Debatte mit Lügenvorwürfen an die ÖVP gesorgt.

Nehammer profitiert nicht von Kickl-Minus

Nehammer. Apropos ÖVP, deren Parteichef Karl Nehammer kann vom Kickl-Absturz aktuell nicht profitieren – der amtierende Bundeskanzler würde derzeit von 18 % gewählt werden. Und auch der SPÖ-Vorsitzende Andreas Babler bleibt mit 16 % auf niedrigem Niveau.

Ein Bringer für ihre Partei ist hingegen Beate Meinl-Reisinger, sie würden immerhin 9 % zur Kanzlerin wählen – der amtierende Grünen-Vizekanzler Werner KoglerWerner Kogler kommt nur auf 4 %.

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