Israelische Spezialkräfte haben überraschend im Norden des Libanon zugeschlagen.

Am Freitagabend hat die israelische Spezialeinheit “Schajetet 13” (Elite-Kampfschwimmer) einen hochrangigen Hisbollah-Terroristen im Nord-Libanon festgenommen. Bei der Spezialoperation kamen israelische Soldaten mit Schnellbooten über das Meer in der Nähe von Tripoli an, stürmten ein Anwesen an der Küste und nahmen eine Person mit.

Bei dem Gefangenen soll es sich um den Hisbollah-Terroristen Imad Amhaz handeln. Laut israelischer Armee galt er als “wichtige Informationsquelle” in der Marineeinheit der islamistischen Miliz. Er wird nun in Israel vom Militärgeheimdienst vernommen.

Operation dauerte nur vier Minuten

Die gesamte Operation soll nur vier Minuten gedauert haben. Laut einem Bericht der libanesischen Zeitung “Al-Akhbar” hätten libanesische Zivilisten die israelische Einheit zur Wohnung des Terroristen begleitet. Aufnahmen einer Kamera zeigen, wie schwer bewaffnete Soldaten einen Mann mitten in der Nacht abführen.

Libanesische Behörden behaupteten, dass Amhaz lediglich ein Kapitän ziviler Schiffe und an einem zivilen Marineinstitut in Ausbildung sei.

Hisbollah-Regionalkommandant im Libanon getötet

Israels Luftwaffe hat Armeeangaben zufolge einen weiteren wichtigen Hisbollah-Kommandanten im Libanon getötet. Farouk Amin Alasi sei als Kommandant der Schiitenorganisation in der Gegend von Khiam im Süden des Landes verantwortlich für zahlreiche Raketenangriffe auf israelische Orte gewesen, teilte das israelische Militär am Sonntag mit. Die Armee habe zudem einen Kompaniechef der Hisbollah-Eliteeinheit Radwan in der Gegend von Khiam getötet.

Auch er soll für Raketenangriffe auf Israel zuständig gewesen sein. Die Hisbollah äußerte sich bisher nicht zu ihren beiden mutmaßlich getöteten Mitgliedern. In Khiam, das nah an der Grenze zu Israel liegt, gibt es immer wieder heftige Kämpfe zwischen Israels Armee und der vom Iran unterstützten Hisbollah-Miliz.

Bei ihren Einsätzen im Südlibanon hätten israelischen Truppen “Radwan-Kräfte und weitere Hisbollah-Terroristen durch Luftangriffe und Nahkämpfe ausgeschaltet”, hieß es in einer Mitteilung des Militärs weiter. Die Einsatzkräfte hätten zudem große Waffenbestände der Hisbollah gefunden.

Exit mobile version