Viele Menschen schlafen weniger als sie sollten. Frauen sind jedoch weitaus häufiger von diesem Schlafdefizit betroffen als Männer. Aus einem bestimmten Grund. 

Die optimale Schlafdauer ist sehr unterschiedlich. Doch viele Studien konnten bereits belegten, dass Frauen mehr Schlaf als Männer benötigen. Im Durschnitt schlafen Frauen allerdings wesentlich schlechter, was am Ende einen Schlafmangel auslöst und erhebliche gesundheitliche Probleme mit sich bringen kann. Dieses Phänomen wird als Gender Sleep Gap bezeichnet.

Gender Sleep Gap: Schlafbedürfnisse sind unterschiedlich

Der Körper braucht die Ruhephase, um sich zu regenerieren doch leider kommen nur die wenigsten auf die ausreichende Stundenzahl. Besonders Frauen haben es schwer. Als Gender Sleep Gap wird die Schwere zwischen Männern und Frauen in Bezug auf die Schlafdauer und -qualität bezeichnet. Denn Frauen schlafen deutlich schlechter und weniger als Männer. Laut einer in Großbritannien durchgeführten Umfrage der „Sleep Foundation“ aus dem Jahr 2019, bei der 2.000 Menschen befragt wurden, schlafen Frauen im Schnitt drei Stunden weniger als Männer – und das pro Nacht.

Deshalb schlafen Frauen schlechter als Männer

Als mögliche Gründe führen die Forschenden folgende Aspekte auf.

Hormone

Die weiblichen Hormone spielen eine große Rolle für den Schlaf. Aufgrund des Hormonhaushalts sind Frauen stärker von Schlaflosigkeit betroffen als Männer und wachen öfter auf. Auch die Menstruation, die Schwangerschaft oder die Menopause wirken sich aufgrund der großen hormonellen Umstellungen negativ auf den Schlaf aus. Das führt wiederum zu einem längeren Schlafbedürfnis in den Morgenstunden, um den verlorenen Schlaf nachts auszugleichen.

Unterschiedliche Gehirnleistung

Laut einer Studie des Loughborough University Sleep Research Centers in England funktionieren die neurologischen Prozesse bei Frauen anders als bei Männern. Aufgrund der komplexeren Prozesse brauchen Frauen nachts längere Erholungsphasen, um das Erlebte und Gedachte zu verarbeiten.

Mehrfachbelastung

Neben den biologischen Faktoren spielt auch die Arbeitsbelastung eine wichtige Rolle. Frauen übernehmen oft mehr Aufgaben im Haushalt und Beruf und sind somit stärker belastet. Außerdem sind Frauen oft diejenigen, die nachts aufstehen, um das Baby zu füttern oder das Schulkind zu trösten. Diese Mehrfachbelastung kann ein Faktor für das höhere Schlafbedürfnis sein.

Schlafmangel vorbeugen

Da der Großteil der medizinischen Forschung leider nach wie vor vom männlichen Körper als Norm ausgeht, ist dieser Aspekt noch nicht gänzlich erforscht. Um einen Schlafmangel vorzubeugen, sollte für den Start ein größeres Bewusstsein für aufgeteilte Aufgaben im Alltag entstehen. Wenn Mann und Frau sich die Nachtschichten besser einteilen, leiden Frauen auch weniger an Schlafmangel und können ihre Energie besser verteilen.

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