Es klingt fast zu schön, um wahr zu sein: Süßigkeiten, die unsere Gesundheit fördern? Tatsächlich gibt es gute Nachrichten für Naschkatzen. Eine neue schwedische Studie zeigt, dass bestimmte Süßigkeiten das Risiko für Herzkrankheiten senken können.
Lebkuchen, gebrannte Mandeln, Waffeln – zur Weihnachtszeit lauern überall süße Verlockungen. Viele greifen mit gemischten Gefühlen zu, denn Zucker gilt oft als Sündenbock für unliebsame Kilos und gesundheitliche Probleme. Doch eine neue Studie liefert eine überraschende Erkenntnis: Einige süße Leckereien können unserem Herzen sogar guttun!
Neue Zucker-Studie liefert spannende Ergebnisse
Forschende der Universität Lund, Campus Malmö, haben die Gesundheitsdaten von fast 70.000 Männern und Frauen im Alter von 45 bis 83 Jahren ausgewertet, die zwischen 1997 und 2009 zu ihrer Ernährung und Lebensweise befragt wurden. Anschließend wurde bis 2020 mithilfe eines nationalen Gesundheitsregisters der Zusammenhang zwischen Zuckerkonsum und Herzgesundheit untersucht.
Die Forschenden unterteilten den Zuckerkonsum der Teilnehmenden dabei in drei Kategorien: zuckerhaltige Getränke, Süßigkeiten wie Kuchen, Gebäck und Desserts sowie Zuckerzusätze wie Honig oder Kristallzucker in Tee und Kaffee.
Überraschende Erkenntnis
Zunächst die wenig erfreuliche Nachricht: Zuckerreiche Getränke wie Limonaden und Fruchtsäfte wirken sich nachweislich negativ auf die Herzgesundheit aus. Personen, die mehr als achtmal pro Woche solche Getränke konsumierten, hatten ein fast 20 Prozent höheres Risiko, einen Herzinfarkt oder Schlaganfall zu erleiden. Auch das Risiko für Herzrhythmusstörungen wie Vorhofflimmern war bei dieser Gruppe signifikant erhöht.
Unerwartet hingegen war eine positive Entdeckung: Der moderate Genuss von Süßigkeiten wie Gebäck, Eiscreme oder süßem Brotaufstrich kann das Risiko für Herzkrankheiten tatsächlich senken. Personen, die etwa viermal wöchentlich moderate Mengen dieser Leckereien zu sich nahmen, wiesen ein um 5 bis 9 Prozent geringeres Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen auf. Erstaunlich: Teilnehmer:innen, die besonders wenig oder gar keinen Zucker konsumierten, hatten ein höheres Risiko, an Herzkrankheiten zu erkranken.
Warum Kuchen besser ist als Limonade
Der Kontext und die Quelle des Zuckerkonsums spielen eine entscheidende Rolle. Süße Getränke wie Cola oder Limonade tragen kaum zur Sättigung bei, was dazu führt, dass wir oft mehr trinken, als wir sollten. Das begünstigt wiederum Übergewicht. Desserts wie Kuchen hingegen enthalten nicht nur Zucker, sondern auch andere nährstoffreiche Zutaten wie Ballaststoffe, Eiweiß oder Fette. Diese verlangsamen die Aufnahme von Zucker ins Blut, verhindern starke Blutzuckerspitzen und sorgen für ein länger anhaltendes Sättigungsgefühl.