Die Bemalung einer Feuermauer in Mariahilf soll weg, weil der Künstler ein Straftäter ist. Bis ein neues Werk drüber gemalt werden kann, wird es aber noch dauern.

Der Künstler eines Gemäldes auf der Hauswand der Magdalenenstraße 33 in Mariahilf wurde voriges Jahr wegen Missbrauchs zweier Models rechtkräftig verurteilt. Danach gab es einen Antrag im Gemeinderat, sein Werk verschwinden zu lassen. In der Nähe sind erstens Einrichtungen für Frauen und Familien und zweitens berichtete eine der missbrauchten Frauen, dass sie täglich an dem Bild vorbeigehen müsse, was belastend ist.

 

Antrag abgelehnt

Ein Antrag der ÖVP auf Übermalung wurde von SPÖ und Neos zunächst im Stadtparlament abgewiesen. In der vergangenen Sitzung des Petitionsausschusses jedoch sprachen sich SR Kathrin Gáal und Veronica Kaup-Hasler, beide SPÖ, für eine Entfernung aus. Die Stadt beauftragte die Initiative KÖR – Kunst im öffentlichen Raum, Lösungen für eine Übermalung zu finden. 

Es dauert 

Wie die Rathaus-ÖVP informierte, soll diese Neugestaltung der Wand – von der Ausschreibung bis zur Ausführung – bis zu 18 Monate dauern. „Eine Zeitspanne, in der die Opfer weiterhin Tag für Tag mit dem Anblick konfrontiert werden! Wir fordern daher, dass das Wandgemälde im Sinne des Opferschutzes sofort und noch vor der Ausschreibung für die Neugestaltung der Wand übermalt oder abgedeckt werden muss“. Aus dem Büro von SR Kathrin Gáal verlautet: „Sobald eine Empfehlung für die Umsetzung einer Neugestaltung vorliegt, werden wir – als für die Verwaltung des Gebäudes zuständige Geschäftsgruppe – selbstverständlich über den Zeitplan bzw. weitere Schritte informieren“. Klingt nicht nach rascher Veränderung der Hausmauer.

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