Der Schock über eine ausgebrannte U-Bahn sitzt tief. Nur eine genaue Aufarbeitung und umfassende Öffentlichkeitsarbeit kann der Unsicherheit, die bei vielen Passagieren vor allem bei alten Silberpfeilen jetzt mitfährt, entgegenwirken.
Wien. Nach dem U-Bahn-Brand Dienstagnachmittag zwischen den Stationen Taubstummengasse und Hauptbahnhof dauern die Erhebungen zur Unglücksursache weitere an, was der Grund und die Ursache für das Brandinferno in einem Sonderwagen – der zum Glück ohne Passagiere unterwegs war – gewesen ist.
Mittlerweile wurden akribische Brandermittlungen durch das Landeskriminalamt Wien gestartet: Wann ein Ergebnis vorliegt ist nicht absehbar. Wegen der aufrechten Teilsperre der U1 wurden die Ausweichrouten laut Wiener Linien verstärkt. Der teils ausgebrannte Unglückszug ist indes abtransportiert, nun werde der Tunnel überprüft. Laut Informationen der Polizei von Donnerstag gibt es weiterhin “keinerlei Hinweise auf Fremdverschulden”.
Warum Fotos geleakt wurden
Auf den Bildern der verkohlten Garnitur – die von Technikern geschossen und geleakt wurden, die nicht damit zufrieden waren, dass die Wiener Linien nur “Schönfotos” des heil gebliebenen Fahrerbereichs zur Veröffentlichung freigaben – ist im Hintergrund sichtbar, dass ein Teil eines Waggons vom Zug absteht. Das könnte darauf hindeuten, dass Metallteile am Tunnel geschrammt sind und dies zum Funkenflug geführt haben könnte.
Wiener Linien bezweifeln Wrack-Fotos
Eine Kollision z.B. mit einer anderen Garnitur schließt eine Sprecherin der Wiener Linien definitiv aus. Wie auch alle anderen Vermutungen von den Wiener Linien derzeit abgeschmettert werden. Die Sprecherin zu oe24: “Wir wollen uns nicht an Spekulationen beteiligen. Derzeit untersucht ein Sachverständiger. Wir wissen aber noch gar nicht bis wann wir Infos bekommen werden.”
Möglicherweise ist auf dem Foto im Hintergrund aber auch ein Baggerarm zu sehen. Die Wiener Linien sind mit den Bildern vom verkohlten Wrack der U-Bahn unzufrieden und zweifeln die Echtheit an, so die Sprecherin: “Wir haben die Fotos nicht selber gemacht und sie sind auch nicht von uns freigegeben. Wir können nicht einmal sagen, ob die echt sind.”