Österreichs bisher leichteste Auslosung in der WM-Qualifikation setzte nicht nur Ralf Rangnick und seine Spieler unter Zugzwang, als Gruppensieger das WM-Ticket zu buchen, sondern macht auch den ORF zum Sieger. Der hat die Übertragungsrechte für die Qualifikation und alle Spiele der Endrunde. 

Schon die Quali hat ihren Reiz

Rumänien hat mit dem 79-jährigen Mircea Lucescu den wohl ältesten Teamchef der Welt, dazu mit Ianis Hagi den Sohn der ehemaligen Legende im Team. Der ist Legionär bei den Glasgow Rangers. Rumänien scheiterte in der EM-Endrunde im Achtelfinale mit 0:3 an Holland. Das war das erste Spiel der Holländer nach dem 2:3 gegen Österreich. Beim Gruppensieg in der Nations League B verlor Österreich zu Corona-Zeiten unter Ausschluss der Öffentlichkeit in Klagenfurt 2:3, gewann in Ploiesti 1:0.

Österreich-Bezug

An das neue Nationalstadion in Bukarest gibt es gute Erinnerungen: Die Siege bei der EM-Runde 2021 gegen Nordmazedonien und die Ukraine. Bosnien hat einige Spieler mit Österreich-Bezug: Die ehemaligen Austria-Spieler Osman Hadzikic (der bei Velez Mostar engagierte Tormann ist im Nationalteam die Nummer zwei) und Haris Tabakovic, dazu Salzburg-Legionär Amir Dedic und den Donnerstag von Sturm Graz zum 1. FC Köln gewechselten Yusuf Gazibegovic. Bei Zypern stürmt Andronika Kakouli, Donnerstag Schütze des ersten Tors von Omonia Nikosia gegen Rapid.

Karriere-Ende

Herbert Prohaska wird nächstes Jahr nicht mehr Österreichs letzter Teamchef sein, der die WM-Qualifikation schaffte, sondern von Rangnick entthront sein. Aber Prohaska kann, wie von ihm erhofft, seine Karriere als ORF-Experte mit Österreich-Spielen bei der WM-Endrunde 2026 beenden. Ob er davor auch wieder heimische Bundesligaspiele analysieren wird?

Gemeinsame Strategie

Die Kooperation von ORF und des neuen Anbieters Canal + bei Zusammenfassungen der Champions League-Spiele am Mittwochabend unter der Devise „mehr Fussball“, gesendet aus dem Studio von Canal+ im Westen von Wien, lässt einiges erahnen. Nämlich, dass ORF und Canal+ eine gemeinsame Strategie entwickeln werden, wenn die Bundesliga im kommenden Frühjahr die Rechte für die Liga neu ausschreibt.

Offenes Geheimnis

Die Kooperation mit Sky läuft 2026 aus, es gilt als offenes Geheimnis, dass nicht mehr so viele Millionen wie bisher fließen werden. Die Idee von Ligavorstand Christian Ebenbauer in Richtung Eigenproduktion wird sich nur verwirklichen lassen, wenn sich ein Investor dafür findet. Also wird es Ebenbauer sicher recht sein, wenn auch ORF und Canal+ gemeinsam Interesse an der Bundesliga zeigen. Denn bei einem Minus der TV-Gelder kommt er sicher unter „Beschuss!“ der Klubbosse.

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