Tulpen bringen den Frühling in die eigenen vier Wände. Bei falscher Pflege lassen sie allerdings schnell die Köpfe hängen. Wir verraten einen Geheimtrick von Floristen, der dagegen hilft.

Im Blumenladen sind Tulpen noch schön, kräftig und frisch. Doch sobald man den Strauß zu Hause auspackt und das Frühlingsgewächs in eine Vase stellt, lassen die schönen Blumen die Köpfe hängen. Der Grund ist simpel und Sie können ihn mit einem einfachen Trick beheben.

Zeitungspapier-Trick sorgt für schöne Tulpen

Ein altbewährter Floristen-Trick sorgt dafür, dass Tulpen länger schön und in Form bleiben. Nach dem Kauf sollten Sie die Tulpen schnellstmöglich versorgen:

  1. Legen Sie den Blumenstrauß auf eine Lage Zeitungspapier. Die Stängel sollten möglichst gerade liegen.
  2. Wickeln Sie die Tulpen fest in das Papier ein. Die Enden sollten ein paar Zentimeter aus dem Zeitungspapier hervorblitzen.
  3. Schneiden Sie die Stiele mit einem scharfen Messer an. Der Schnitt fördert die Wasseraufnahme der Stängel.
  4. Füllen Sie eine Vase fünf Zentimeter hoch mit lauwarmen Wasser und stellen Sie den eng umwickelten Strauß hinein.
  5. Nach zwei Stunden können Sie den Strauß herausnehmen, das Zeitungspapier entfernen und die nun senkrechten Tulpen in die Vase stellen. 

Tipp: Der Trick funktioniert nicht nur mit frischen, sondern auch mit schon schlappen Tulpen. Wenn Sie die Blumen in feuchtes Zeitungspapier wickeln, gewinnen die Stängel schneller wieder an Stabilität und die Blüten zeigen wieder nach oben.

Warum lassen Tulpen so schnell den Kopf hängen?

Tulpen bestehen zu bis zu 99 Prozent aus Wasser. Fehlt ihnen diese Flüssigkeit, verlieren sie ihre prallen, gefüllten Zellen – dadurch büßen sie an Stabilität ein. Nach dem Abschneiden von der Zwiebel bekommen sie deshalb zunächst nur wenig Wasser, um das Blühen oder Weiterwachsen zu verlangsamen. Auf dem Weg in den Handel trocknen sie dabei immer mehr aus. Kommen die Tulpen schließlich beim Käufer an, sind sie oft ausgetrocknet und erschöpft. Sobald sie dann zuhause ausgepackt und in eine Vase gestellt werden, benötigen sie dringend Wasser. Fehlt dieses, lassen die Tulpen rasch die Köpfe hängen.

Doch auch zu viel Wasser kann problematisch sein. Wenn die Vase zu voll ist oder das Wasser zu hoch steht, faulen die Stängel schneller. Vor allem die unteren Teile der Stiele weichen auf, was das Gewebe angreift. Dadurch können die Tulpen keine Nährstoffe und kein Wasser mehr aufnehmen – sie welken vorzeitig oder kippen zur Seite.

Was hilft?

  • Die Vase nur wenige Zentimeter hoch mit frischem, kühlem Wasser füllen – etwa zwei bis drei Fingerbreit reichen aus.
  • Das Wasser regelmäßig wechseln, am besten täglich, um Bakterienbildung zu vermeiden.
  • Die Stiele schräg anschneiden, damit sie besser Wasser aufnehmen können, aber nicht so tief ins Wasser tauchen, dass sie aufweichen.
  • Tulpen möglichst kühl stellen und direkte Sonne oder Heizungsnähe vermeiden, das bremst zusätzlich das schnelle Wachsen.

Denn Tulpen wachsen auch in der Vase weiter – bis zu zehn Zentimeter. Die Stängel werden dadurch immer länger und dünner. Da die schweren Blütenköpfe auf den filigranen Stielen lasten, neigen sie sich zunehmend zur Seite. Die Vase gibt den Blumen meist nur im unteren Bereich Halt, was sie anfälliger für das Umknicken macht.

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