Erster ÖSV-Sieg in Garmisch seit 2014! Daniel Tschofenig triumphiert beim Neujahrsspringen vor Gregor Deschwanden (SUI) und übernimmt die Gesamtführung in der Vierschanzentournee – vor Jan Hörl und Oberstdorf-Sieger Stefan Kraft. Michael Hayböck lacht in Garmisch als Dritter vom Podest.

Die ÖSV-Adler bleiben das Maß aller Dinge bei der 73. Vierschanzentournee. Nach dem Dreifach-Sieg zum Auftakt in Oberstdorf flogen am Neujahrstag in Garmisch zwei Österreicher aufs Podest: Sieger Tschofenig und der Drittplatzierte Hayböck. In der Gesamtwertung sind zur Halbzeit drei ÖSV-Springer vorn: Tschofenig kommt mit 7,9 Punkten auf Jan Hörl (Garmisch-5.) zur dritten Tournee-Konkurrenz nach Innsbruck (Qualifikation am Freitag, Springen am Samstag). Stefan Kraft verlor die Führung am Neujahrstag, unser letzter Tourneesieger (2014/15) hat aber als Gesamt-Dritter mit 8,7 Punkten Rückstand noch alle Chancen.

Tschofenig löste Paschke an Weltcup-Spitze ab

Bester Nicht-Österreicher in der Tournee-Gesamtwertung ist Deschwanden als Vierter. Der Schweizer hat 13,6 Punkte Rückstand auf Tschofenig. Pius Paschke, mit fünf Saisonsiegen in die Tournee gestartet, fiel auf Platz 6 zurück. Auch die Führung im Gesamtweltcup musste Paschke (794 Punkte) an den dreifachen Saisonsieger Tschofenig (796) abgeben. Hörl (756) und Kraft (599) folgen auf den Plätzen 3 und 4.

ÖSV-Adler besiegten Garmisch-Fluch

Die ÖSV-Adler hatten bereits im 1. Durchgang in Garmisch dominiert – auf jener Schanze, auf der es für sie in den vergangenen Jahren überhaupt nicht gelaufen war: Tschofenig setzte sich dank Windpunkten und Top-Noten mit 141,5 m in Führung – vor Hayböck, dem selbst ein Schanzenrekord (145 m) nicht reichte. Hörl lag zur Halbzeit auf Platz 9. Kraft musste sich einem fehlerhaften Sprung auf 131,5 m mit Rang 14 begnügen. In der Entscheidung behielt Tschofenig die Nerven, Hörl und Kraft verbesserten sich auf die Plätze 5 und 8, Hayböck fiel auf 3 zurück. 

“Dass ich jetzt in der Gesamtwertung vorn bin, ist genial”, jubelte Tschofenig, der beim Aufsprung im 2. Durchgang einen Schreckmoment gehabt hatte: “Ich hab kaum was gesehen unten …” 

Hayböck freute sich über Platz 3: “Ein Stockerlplatz in Garmisch hat mir noch gefehlt. Das war ein Superstart ins neue Jahr.” 

Und Kraft zog einigermaßen versöhnlich von “Fluch-Schanze” ab: “Ich bin sehr erleichtert. Der Rückstand hält sich in Grenzen. Ich freu mich jetzt schon auf die Stimmung in Innsbruck und Bi’hofen.”

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