US-Präsident Donald Trump schließt nicht aus, dass Russlands Präsident Wladimir Putin die Gespräche über eine Waffenruhe im Ukraine-Krieg gezielt hinauszögert. 

Noch wisse er es zwar nicht genau, sagte Trump im Sender Newsmax. Er selbst habe das aber auch manchmal gemacht, wenn er sich bei einem Vertrag unsicher war – um nicht gleich unterschreiben zu müssen und “sozusagen im Spiel zu bleiben”. Er glaube aber, dass sowohl Moskau als auch Kiew den Krieg beenden wollten.

Kreml reagiert

Die von Putin angeordnete Aussetzung der Angriffe auf die ukrainische Energieinfrastruktur wird seinem Präsidialamtssprecher Dmitri Peskow zufolge umgesetzt. Der Befehl sei weiterhin in Kraft und werde von den russischen Streitkräften befolgt, sagte Peskow am Mittwoch in Moskau.

Am Dienstag hatte das Präsidialamt in Moskau erklärt, dass Ölraffinerien, Öl- und Gaspipelines sowie Atomkraftwerke zu den Zielen gehören, für die Russland und die Ukraine eine Aussetzung ihrer Angriffe vereinbart haben. Peskow zufolge gilt dies für 30 Tage und rückwirkend seit dem 18. März, als Putin sich in einem Telefonat mit Trump darauf geeinigt hatte.

Laut Peskow kann ferner eine Vereinbarung mit der Ukraine und den USA zur maritimen Sicherheit im Schwarzen Meer grundsätzlich aktiviert werden. Es müssten aber zuvor eine Reihe von Bedingungen erfüllt sein, betonte der Kreml-Sprecher. Russland setze die Kontakte mit den USA fort und sei zufrieden mit den aktuellen Fortschritten im Dialog.

Auch auf die Einstellung der Kämpfe im Schwarzen Meer hatten sich die Vereinigten Staaten am Dienstag mit der Ukraine und Russland in separaten Gesprächen geeinigt. Die USA erklärten sich dabei bereit, sich für die Aufhebung einiger Sanktionen gegen Russland einzusetzen.

Gespräche Moskau-Washington gehen weit über Ukraine hinaus

Dem russischen Außenminister Sergej Lawrow zufolge geht es bei den Gesprächen zwischen den USA und Russland auch um andere Dinge als den Krieg. Diskutiert werde, wie Hindernisse für andere gemeinsame Projekte aus dem Weg geräumt werden könnten, zitierte ihn die staatliche russische Nachrichtenagentur TASS. Dazu gehörten die Bereiche Energie, Weltraum und die Arktis. Seine Regierung gehe nach dem Prinzip “Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser” vor, sagte Lawrow. Eine Stellungnahme der USA lag dazu zunächst keine vor.

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