Die Heard und McDonaldinseln müssen bald 10 Prozent Einfuhrzölle in den USA zahlen. Menschen leben dort aber keine. 

US-Präsident Donald Trump hat neue US-Zölle für Handelspartner weltweit angekündigt. Trump gab Zölle in Höhe von 20 Prozent auf Importe aus der EU bekannt. Dies ging am Mittwoch aus einer Tabelle hervor, die Trump am Mittwoch bei der Ankündigung der Maßnahmen hochhielt. Trump sagte am Mittwoch in einer Rede im Rosengarten des Weißen Hauses, er werde ein Dekret für sogenannte reziproke Zölle „für die ganze Welt“ unterzeichnen.

„Dieser Tag wird in die Geschichte eingehen als der Tag, an dem die amerikanische Industrie wiedergeboren wurde, als der Tag, an dem Amerika sein Schicksal zurückerobert hat, und als der Tag, an dem wir begonnen haben, Amerika wieder reich zu machen“, sagte Trump. Dies sei einer der wichtigsten Tage in der US-Geschichte. Das „goldene Zeitalter“ der USA komme zurück.

Kurioses Detail

Bei einem Blick auf die Liste fällt ein Land auf, von dem wohl nur die wenigsten Menschen bisher gehört haben: die Heard- und McDonald-Inseln. Das Gebiet ist 372 km² groß, liegt mitten im Indischen Ozean und gehört zu Australien.

Obwohl genau 0 Menschen auf den Inseln wohnen und deshalb auch nichts exportiert wird, wollen die USA künftig 10 Prozent Zoll erheben. Auf den Heard- und McDonald-Inseln leben nur Pinguine, Robben und Vögel.

 

„Tag der Befreiung“

Der Republikaner hatte den Tag der Verkündung im Voraus als „Tag der Befreiung“ angepriesen und die Verhängung wechselseitiger Zölle angekündigt. Das bedeutet im Prinzip, dass die USA überall dort ihre Zölle entsprechend im Verhältnis anheben, wo sie derzeit weniger verlangen als ihre Handelspartner.

Trump setzt seit dem Wiedereinzug ins Weiße Haus – ähnlich wie in seiner ersten Amtszeit – im großen Stil auf Zölle. Er verhängte bereits Strafabgaben auf alle Aluminium- und Stahlimporte, brachte Zölle in Höhe von 25 Prozent auf importierte Autos und Autoteile auf den Weg, führte erhöhte Zölle auf alle Waren aus China ein und nahm seine Nachbarn Kanada und Mexiko ins Visier. Gerade die Autozölle treffen Europa und den deutschen Markt schwer.

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