Ein Gesandter des künftigen US-Präsidenten Donald Trump hat am Samstag mit dem Besuch einer Veranstaltung iranischer Oppositioneller den Willen zu einer härteren Gangart gegenüber der Regierung in Teheran unterstrichen.  

Die Welt müsse zu einer Politik des maximalen Drucks gegen die Islamische Republik zurückkehren, forderte der Ukraine-Beauftragte von Trump, Keith Kellogg, in Paris bei der Oppositionsgruppe National Council of Resistance of Iran (NCRI).

Es gebe eine Chance, den Iran zum Besseren zu verändern, aber diese Chance werde nicht ewig bestehen. “Wir müssen die Schwäche ausnutzen, die wir jetzt sehen”, sagte er mit Blick auf die Niederlagen der Verbündeten Irans in Syrien, dem Libanon und im Gazastreifen.

Auch der künftige US-Außenminister Marco Rubio hat in der Vergangenheit auf NCRI-Veranstaltungen gesprochen. Die in Frankreich ansässige Gruppierung ruft zum Sturz der iranischen Regierung auf. Allerdings ist unklar, wie groß ihre Unterstützung im Iran ist.

Trump will neues Atomabkommen über Sanktionen erzwingen

Trump will den Iran mit Wirtschaftssanktionen zwingen, ein neues Abkommen über sein Atomprogramm abzuschließen. Die Regierung in Teheran hatte sich zwar bereits 2015 in einem internationalem Atomabkommen dazu verpflichtet, die Anreicherung von Uran einzuschränken und internationale Kontrollen zuzulassen. Trump hatte jedoch in seiner ersten Amtszeit den Pakt 2018 aufgekündigt. Teheran brach daraufhin seine Verpflichtungen schrittweise und begann unter anderem mit der Herstellung von hoch angereichertem Uran. Der Westen fürchtet, damit könnten Atombomben hergestellt werden. Der Iran bestreitet derartige Absichten.

Iran mahnt Trump zu Vorsicht

Der Iran warnte die neue US-Regierung vor strategischen Fehlkalkulationen und drohte mit einem langwierigen militärischen Konflikt. “Seien Sie vorsichtig, machen Sie keine strategischen Fehler und Fehlkalkulationen”, sagte Hussein Salami, Oberbefehlshaber der iranischen Revolutionsgarden (IRGC), ohne Trump direkt zu nennen.

Der “Feind”, so Salami, glaube möglicherweise, der Iran sei geschwächt. Doch das Land sei militärisch auf dem neuesten Stand und bereit für “große und langwierige Schlachten gegen den Feind und seine Verbündeten in der Region”, erklärte er laut der Nachrichtenagentur Isna.

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