Es sind harte Vorwürfe, die eine Stunde (!) nach dem EU-Wahlkampfauftakt der Grünen ausgerechnet im grün-affinen “Standard” aufgetaucht sind: Klimaaktivistin und EU-Spitzenkandidatin Lena Schilling (23) hat eine Unterlassungsvereinbarung unterschrieben -die Erklärung liegt oe24 vor -, in der sie sich vor Gericht verpflichtet, künftig mehrere Aussagen über ein Paar zu unterlassen. Etwa, dass eine frühere Freundin vom Ehemann verprügelt wurde und diese danach eine Fehlgeburt erlitten habe. Schilling darf das nicht mehr behaupten, sonst muss sie dem Paar 20.000 Euro zahlen. Brisant: Schillings Anwältin Maria Windhager ist ausgerechnet jene Juristin, die auch den “Standard” vertritt .
Bei den weiteren Vorwürfen geht es um Gerüchte, die die grüne Spitzenkandidatin gestreut hätte – einmal wegen einer vermeintlichen Belästigung durch einen TV-Reporter und einmal um eine angebliche Affäre mit einem TV-Mann. Beide Fälle wurden widerlegt. Mehrere Grüne meinen laut “Standard”, dass dies nur “die Spitze des Eisbergs” sei und dass Schilling ein “problematisches Verhältnis zur Wahrheit” habe.
Kein Rückzug
Am Mittwoch betonte die Parteispitze auf einer kurzfristig einberufenen Pressekonferenz, dass man weiterhin hinter der Spitzenkandidatin stehe. Kogler, Maurer und Co. gingen in den Angriff über und sprachen von einer “Schmutzkübelkampagne”.
Schilling selbst sprach von einer Kampagne gegen ihre Person. Die Gerüchte und Behauptungen hätten nichts mit ihrer politischen Arbeit zu tun. Bei den Beschuldigungen handle es sich um “dreckigen Wahlkampf” und “anonymes Gefurze”.
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