Alles halb so schlimm: Obwohl man täglich von Firmeninsolvenzen hört, steigt die Zahl der Neugründungen. Ein rascher Zahlenüberblick:

Die Zahl der Insolvenzen von protokollierten Unternehmen in Österreich ist im Jahr 2024 im Verglich zum Vorjahr um 29,1 Prozent auf 3.628 gestiegen. Dies ist der höchste Wert seit 2020, wie eine aktuelle Untersuchung von Dun & Bradstreet zeigt.

Die Hauptgründe für diesen Anstieg sind die wirtschaftliche Rezession, hohe Inflation und steigende Verschuldung. Besonders das Ende staatlicher Unterstützungsmaßnahmen im Zuge der Covid-19-Pandemie hat viele Unternehmen in finanzielle Schwierigkeiten gebracht. Gleichzeitig wurden 21.439 neue Unternehmen gegründet, ein Plus von sieben Prozent gegenüber dem Vorjahr.

Burgenland und Vorarlberg besonders betroffen

In allen Bundesländern Österreichs stiegen die Insolvenzzahlen im Jahr 2024 an. Die höchsten Zuwächse bei Insolvenzen gab es im Burgenland (+55 Prozent) und in Vorarlberg (+52 Prozent). Auch Salzburg (+39 Prozent), Steiermark (+35 Prozent) und Niederösterreich (+31 Prozent) verzeichneten deutliche Steigerungen. Wien verzeichnete mit 1.647 Fällen einen Anstieg um 26 Prozent. In Kärnten war der Zuwachs mit elf Prozent am geringsten.

Immobiliensektor am stärksten betroffen

Die meisten Insolvenzen entfielen auf die Immobilienbranche, wo die Zahl der Fälle um 86 Prozent stieg. Im Einzelhandel gab es 549 Firmenpleiten, im Gastgewerbe 411. Das Baugewerbe (+22 Prozent), der Maschinenbau (+44 Prozent) und die Personalvermittlung (+19 Prozent) verzeichneten ebenfalls mehr Insolvenzen.

Trotzdem mehr Unternehmensgründungen

2024 wurden 21.439 neue Unternehmen gegründet – 7 Prozent mehr als im Vorjahr. Die größte Zunahme verzeichneten Kärnten (+11 Prozent) und Oberösterreich (+10 Prozent), gefolgt von Vorarlberg (+9 Prozent) und Wien (+8 Prozent). Die geringsten Steigerungen gab es im Burgenland (+4 Prozent) und in Niederösterreich (+3 Prozent).

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