Von April bis Mai verwandelt sich der Garten von Renate Polz in ein Blütenmeer, und aus den Beeten leuchten Tulpen in allen Farben.

Im April dürfe man ein wenig mutig sein. Renate Polz meint damit die Farben in ihrem Tulpengarten in der südlichen Steiermark. Denn nach dem Winter beflügeln die Frühjahrsblumen in Scharlachrot, Orange, Pink und Violett die Seele. Nicht zufällig wird die Tulpe in ihrem Herkunftsland Persien auch „Traum der Glückseligkeit“ genannt. „Ich wähle die Sorten so aus, dass ich eine möglichst lange Tulpenperiode im Garten habe“, erklärt die Hobbygärtnerin. 3.000 leuchtende Blütenköpfe tanzen zwischen Anfang April und Mitte Mai in den Beeten am Grassnitzberg.

Überraschende Farben

Für die sechswöchige Farbenpracht im Frühling werden die Tulpenzwiebeln im Herbst gepflanzt. Renate Polz hat dabei ihre eigene Methode: „Ich setze die Tulpen nicht bewusst nach Sorten oder Farben. Ich mische alte Zwiebeln mit den neu gekauften in einer Scheibtruhe, greife mit zwei Händen hinein und werfe die Zwiebel einfach durcheinander auf die Erde. Dann kommt eine Schicht alter Kompost oder Steinmehl darauf. So werde ich im Frühjahr immer wieder neu überrascht.“

Reihenfolge

Den Anfang im April machen einfache Frühblüher, die an Wildtulpen erinnern, und die dunkelrot-violett blühende Purple Prince. Dazwischen tanzen Triumph-Tulpen – eine Kreuzung von Darwin- und einfachen frühen Tulpen. Kardinalrote Ile-de-France-Triumph-Tulpen erblühen schon früh im Beet und werden bis 50 cm hoch. Sie machen sich gut mit Liliaceae, Tulipa Negrita in Dogenpurpur. Tulpen in Rosa und dunklem Violett harmonieren sehr gut mit einzeln dazwischen gesetzten Winterheckenzwiebeln Allium in der Farbe Lila.

Im Mai freut sich die Gartenbesitzerin über ihre spätblühenden Menton-Tulpen. „Informieren Sie sich am besten ganz genau über die Blühzeiten der einzelnen Sorten, um die Tulpenperiode im Garten zu verlängern“, rät Renate Polz.

Begleitpflanzen

Tulpen machen sich gut in Begleitung von Blautönen. Renate Polz setzt das Kaukasusvergissmeinnicht zu den Tulpen, aber ebenso auch lila Allium und gelbe Narzissen. An einer Ecke im Garten geben sich sogar frühblühende Chinesische Goldrose, Tulpe und Allium ein Stelldichein. Gefranste Papageientulpen sollten aber eher allein stehen. Sie sind zu extravagant für einen Partner im Beet. Und wenn die Tulpen nach und nach verblühen? „Dann ziehe ich die Zwiebeln heraus, lasse sie trocknen und bewahre sie in einer Schachtel auf. Im Herbst kaufe ich wieder neue Sorten dazu und setze alle zusammen ein“, erzählt Renate Polz. Und im nächsten Frühling beginnt der farbenfrohe Tanz der Tulpen am Grassnitzberg dann wieder von Neuem.

Exit mobile version