Eine furchtbare Bluttat ereignete sich am Wochenende in der kleinen Gemeinde Oberkappel.
Marlene Kovacs/Mike Vogl
Wutentbrannt fuhr der Deutsche Benjamin R. (44) am Samstagmorgen zur Wohnung des Hobbyfotografen 51-jährigen Kurt H. nach Oberkappel. Dort öffnete seine Frau, von der er bereits getrennt ist, die Haustüre. Nach einem kurzen Gespräch, zog der Jäger und Hobbyfischer seine Waffe und schoss auf das spätere Opfer – sechs Kugeln wurden gefunden.
Kurt H. – der neue Freund der Ehefrau von Benjamin R.- war auf der Stelle tot. Die 43-Jährige, die mit dem Schützen in Scheidung lebte und zwei Kinder mit ihm hat, musste die Bluttat mitansehen, sie alarmierte schließlich auch die Polizei.
Der Deutsche war bereits Richtung seines Wohnortes im bayrischen Grenzgebiet geflüchtet – seine Wohnung befindet sich nur zehn Minuten vom Tatort entfernt. Nach einer Intensivfahndung, die rund zwei Stunden gedauert hatte, wurde Benjamin R. tot in der Nähe seines Wohnortes aufgefunden.
Kinder waren bei Täter zu Hause
Die beiden Kinder des getrennten Paares – 14 und 18 Jahre alt – waren während der Tat in der Wohnung des Vaters in Bayern. Die Familie werde von der Krisenintervention betreut.
Die Bewohner der 750-Einwohner-Gemeinde sind unter Schock. Kurt H., der auch gerne mit dem Motorrad unterwegs gewesen war und in der Qualitätssicherung gearbeitet hatte, galt als ruhig und freundlich. Niemand hatte damit gerechnet, dass so eine Tragödie passieren musste.