Am 1. Jänner startet Jürgen Klopp seinen Job als “Head of Global Soccer” bei Red Bull. Ausgerechnet ein langer Weggefährte zittert nun um seinen Trainer-Sessel.
Platz vier in der Bundesliga und Platz 34 in der Champions League: So haben sich die RB-Bosse den Start in die Ära Pep Lijnders sicher nicht vorgestellt. Letzter Tiefpunkt war das 0:0 gegen Schlusslicht GAK in der Bundesliga. Gegen die Roten Teufel aus Graz brannten Lijnders die Sicherungen durch: Er flog mit Gelb-Rot vom Platz. Ein klares Zeichen, wie es um das Nervenkostüm der Bullen bestimmt ist.
Platzverweis gegen GAK: “Nicht klatschen sollen”
Er hätte lediglich zum vierten Offiziellen gesagt, dass der Schiedsrichter “wirklich keine gute Leistung” geboten habe, behauptete der Niederländer. Dafür gab es Gelb – und für den folgenden Applaus noch einmal. Lijnders: “Ich glaube, was ich gesagt habe, stimmt. Aber am Ende hätte ich nicht klatschen sollen.”
Geschäftsführer: “Keine Diskussion um Pep”
Viel Beifall erntet der Niederländer aktuell nicht aus der Chefetage, auch wenn Geschäftsführer Stephan Reiter in einem Sky-Interview erklärt: “Pep braucht keine Rückendeckung, er steht auch überhaupt nicht zur Diskussion”. Er spüre große Rückendeckung von Hauptsponsor Red Bull, erklärte Reiter. Ziel sei es, mit neuen Ansätzen – etwa jenem, auch wieder erfahrenere Spieler in den Kader dazuzuholen – die Liga wieder zu dominieren. “Der Prozess wird Zeit dauern, das ist mir klar.”
Uhr tickt bis zum Jahreswechsel
Wie viel Zeit Lijnders in Salzburg bekommt, ist offen. Fakt ist: Am 1. Jänner startet sein ehemaliger Liverpool-Boss Jürgen Klopp in seine neue Tätigkeit als “Head of Global”-Soccer. Sollten die Ergebnisse bis zum Jahreswechsel nicht besser werden, müsste Klopp ausgerechnet seinen langjährigen Weggefährten vor die Tür setzen.