Nach tödlichen Schüssen im September 2023 in Wiener Neustadt muss sich ein Mann ab 18. Februar wegen Mordes vor Gericht verantworten. Die Staatsanwaltschaft wirft dem Angeklagten auch Vergewaltigung, Suchtgifthandel, Nötigung und Verstöße gegen das Waffengesetz vor, sagte Behördensprecher Erich Habitzl am Montag auf APA-Anfrage. Die für zwei Tage anberaumte Geschworenenverhandlung wird nach Angaben des Landesgerichts am 11. März fortgesetzt.

Der Türke soll am 24. September 2023 gegen 0.30 Uhr einen 34 Jahre alten Landsmann auf dem Parkplatz eines Einkaufszentrums mit Kinobetrieb in der Wiener Neustädter Stadionstraße erschossen haben. Das Opfer wurde dreimal aus einer Faustfeuerwaffe getroffen. Der damals 42-jährige mutmaßliche Schütze wurde mehrere Stunden später in Röszke an der ungarisch-serbischen Grenze festgenommen. Weil im Nachbarland ein Verfahren wegen des Mitführens der mutmaßlichen Tatwaffe anhängig gewesen war, wurde der Mann erst im Vorjahr ausgeliefert.

Als Opfer gilt der mutmaßliche Schütze indes in einer Schöffenverhandlung um schwere Erpressung, die am Mittwoch am Landesgericht Wiener Neustadt fortgesetzt wird. Der Angeklagte soll den 42-Jährigen gemeinsam mit einem Komplizen zur Übergabe des Familienbetriebes zu nötigen versucht haben. Der 34-jährige mutmaßliche Mittäter wurde später das Opfer der Schüsse auf dem Parkplatz des Einkaufszentrums.

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