Die britische Botschaft warnt vor Terror zu Ostern in Österreich, das Innenministerium spricht von erhöhter Polizeipräsenz und gibt Ratschläge, wie man sich jetzt verhalten soll.
In einer Woche feiert Österreich Ostern, die Ostermärkte sind schon sehr gut besucht und viele Touristen wollen am langen Wochenende in die Alpenrepublik. Das Wetter soll gut sein – allerdings verdüstern Terror-Warnungen die Idylle.
Die Botschaft des Vereinigten Königreichs warnt etwa vor Terrorismus in Österreich: „Bei Veranstaltungen gibt es die Gefahr von Terror-Anschlägen.“
Auch das Terror-Attentat in Villach vom 25. Februar 2025 wird als Beispiel angeführt, bei dem ein Teenager (14) starb und fünf Personen von einem syrischen Messerstecher (23) verletzt wurden.
Zweithöchste Terrorwarnstufe
In Österreich gilt nach wie vor die zweithöchste Terrorwarnstufe Orange, heißt es aus dem Innenministerium gegenüber oe24.
Die Warnung des Vereinigten Königreichs vor der Gefahr eines Terroranschlags betreffe zahlreiche europäische Staaten, neben Österreich z.B. auch Deutschland, Frankreich, Belgien oder Schweden.
Die Briten selber sprechen von einem „routinemäßigen Update“ und das „keine spezielle Bedrohungslage zu Ostern interpretiert werden“ sollte. Man arbeite bei der Sicherheit eng zusammen.
„Keine konkreten Hinweise für Bedrohungen“
Derzeit gebe es keine konkreten Hinweise für Bedrohungen im Zusammenhang mit Ostermärkten, österlichen Festen und dergleichen in Österreich, meldet das Innenministerium. Aufgrund der zweithöchsten Terror-Warnstufe (4 von 5; „hoch“) ist seit dem Hamas-Überfall auf Israel bundesweit eine erhöhte Polizeipräsenz im öffentlichen Raum vorhanden (uniformiert und sichtbar, aber auch verdeckt). Diese hohe Präsenz wird weiterhin aufrechterhalten.
Bei Großereignissen und auch bei Veranstaltungen wie Ostermärkten oder Osterfesten ist – analog zu den Maßnahmen vor und zu Weihnachten – mit erhöhtem Polizeieinsatz zu rechnen. So werden auch wieder stark bewaffnete Polizisten vor dem Steffl oder rund um Ostermärkte positioniert sein.
Wie soll ich mich verhalten?
Das Innenministerium gibt auch bekannt, wie man sich angesichts der zweithöchste Terrorwarnstufe in Österreich verhalten sollte:
„Es gilt europaweit eine generelle, hohe (latente) Warnstufe. Das bedeutet, dass in Österreich das tägliche Leben – öffentlich und privat – wie gehabt weitergehen kann und soll.“
„Die Bevölkerung muss keine speziellen Maßnahmen treffen oder ihr Verhalten ändern, nur so kann man als Gesellschaft den Zielen des Terrors entgegenwirken.“
Intention des Terrors standhaft entgegentreten
„Das Ziel des Terrors ist, die Bevölkerung zu verunsichern sowie das gesellschaftliche und öffentliche (und private) Leben möglichst tiefgehend negativ zu beeinflussen und zu stören“, heißt es aus dem Innenministerium. „Terroristen wollen mit psychologischer Gewalt Verhaltensänderungen in der Bevölkerung auslösen (z.B. mehr zu Hause bleiben, bestimmte Örtlichkeiten nicht mehr aufsuchen, nicht mehr am gesellschaftlichen Leben teilnehmen etc.).“
Jeder Staat müsse dieser Intention des Terrors standhaft entgegentreten. „Das betrifft auch die Zivilbevölkerung als zentralen Körper, der jeden Staat ausmacht. Sollte es künftig eine tatsächliche, konkrete Gefahr für die Bevölkerung an bestimmten Orten geben und sollten dadurch bestimmte Verhaltensweisen der Bevölkerung notwendig werden, kommuniziert das die Polizei öffentlichkeitswirksam auf allen Kanälen. Dies ist derzeit jedoch nicht der Fall!“
Wer verdächtige Wahrnehmungen macht, soll das bitte wie bei allen anderen Straftaten dem Polizeinotruf 133 melden.