Bei den blauschwarzen Koalitionsverhandlungen hat es in den letzten Tagen erstmals richtig gekracht. Da dürfte freilich viel Theaterdonner dabei sein, um die jeweilige Basis zu besänftigen. Denn weder FPÖ noch ÖVP wollen, dass der Eindruck entsteht, man sei auf Kuschelkurs und sich ohnehin bei fast allem einig.

Trotz des öffentlich zur Schau gestellten Streits könnte es in den kommenden 14 Tagen aber ganz schnell gehen – wenn die Verhandler das auch wollen. Bei den wichtigen Themen Wirtschaft und Migration sind FPÖ und ÖVP de facto fertig. Und dass diese Koalition am Ende am ORF oder an der Bankenabgabe scheitert, ist nicht zu erwarten.

Aber: Je länger sich die Verhandlungen ziehen, umso mehr Querschüsse wird es auch geben. Wichtiger als Tempo 150 auf den Autobahnen wäre, dass Blau-Schwarz auch am Verhandlungstisch mehr Tempo macht. Es ist schlimm genug, dass die Ampel 100 Tage mit ergebnislosen Gesprächen verplempert hat. Jetzt braucht Österreich endlich eine handlungsfähige Regierung. Für blauschwarze Showkämpfe haben die Österreicher kein Verständnis.

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