Tausende Syrer feierten die Niederlage des syrischen Präsidenten Baschar al-Assad (59). Laut Videos, die in den sozialen Netzwerken kursieren kam es auch zu islamistischen Sprechchören.
Stuttgart. Kurz vor dem dritten Adventwochenende sind deutsche Sicherheitsexperten in Sorge, dass sich die Demo-Szenen vom vergangenen Sonntag auf dem Stuttgarter Christkindlmarkt auch auf anderen Märkten wiederholen könnten. Vor einer Woche versammelten sich 3.000 bis 5.000 Teilnehmer bei einer Demo auf dem Weihnachtsmarkt – darunter waren auch islamistischen Sprechchöre zu hören, wie Videos zeigen. Tausende Syrer feierten dort die Niederlage des syrischen Präsidenten Baschar al-Assad.
“Allahu Akbar” statt “Stille Nacht”
Dabei sollen Teilnehmer auch “Allahu Akbar” skandiert haben. Der Ausspruch wird oft von Islamisten als Aufruf zu Gewalt genutzt. Die Polizei prüfe Video-Aufnahmen der Demo am Weihnachtsmarkt, berichtet “Bild”.
Politiker und Islam-Experten zeigen sich über die Videos entsetzt: “Das Skandieren islamistischer Parolen ist völlig inakzeptabel. Erst recht im Umfeld eines Weihnachtsmarkts”, sagt etwa Fraktionsvize Andrea Lindholz (CSU) gegenüber “Bild”. Wer in einen demokratischen Rechtsstaat fliehe, “dann aber Islamismus verherrlicht, sollte unser Land verlassen”.
Extremismus-Experte und Psychologe Ahmad Mansour sagt, dass es respektlos und geschmacklos sei Weihnachtsmärkte bewusst für Demonstrationen zu nutzen. Es gebe andere Wege, das Ende eines Tyrannen zu feiern, ohne kulturelle Spannungen zu schüren.