Cornelia Hütter, Stephanie Venier, Ariane Rädler & Ricarda Haaser sind am Donnerstag im Super-G (11.30 Uhr/live ORF 1) mit der Aufgabe konfrontiert, gegen die starken Schweizerinnen und Italienerinnen sowie bei Großereignissen immer anklopfenden Überraschungen zu bestehen.

Extradruck verspürt das ÖSV-Quartett nach der Nullnummer für Österreich im Teambewerb nicht, jede für sich hat am Donnerstag (ab 11.30 Uhr, im Sport24-Liveticker) das gleiche Ziel. “Eins, zwei oder drei.”

In bisher fünf Saisonrennen im Weltcup gab es fünf verschiedene Siegerinnen. Die Italienerin Sofia Goggia hatte in Beaver Creek zugeschlagen, Hütter in St. Moritz, die US-Amerikanerin Lauren Macuga in St. Anton, die Italienerin Federica Brignone in Cortina d’Ampezzo und die Schweizerin Lara Gut-Behrami in Garmisch-Partenkirchen. Olympiasiegerin Gut-Behrami führt die Disziplinwertung an, Marta Bassino aus Italien ist Titelverteidigerin.

Hütter verspricht Kampf bis ins Ziel

Für Hütter ist der Super-G im Vergleich zur Abfahrt “unten runter noch einmal eine Draufgabe”. Es sei steil und (das Gelände/Anm.) hänge weg. “Wenn man vom Zielraum raufschaut, sieht man eine Wand, die wird man bekämpfen.” Im Super-G könne man nicht immer alles so erwischen, wie man es sich vorstelle. “Auch wenn kleine Fehler passieren, musst du bis ins Ziel kämpfen.” Die Steirerin erklärte, sie fahre ihr Rennen und mache sich nicht so viele Gedanken, dass sie wem was beweisen müsse.

Cheftrainer Roland Assinger brachte für das erste WM-Einzelrennen auch den Faktor Glück ins Spiel, den es immer brauche. “Am Tag X kommt immer auch ein bisschen Glück dazu, das müssen wir uns erzwingen. Ich bin positiv, dass wir einen schönen Tag haben werden.”

Venier sieht sich selbst als Überraschungsei 

Das Abfahrtstraining habe sehr gut getan und gute Motivation gebracht. “Sie wissen, worum es geht. Ich mache mir keine Sorgen. Druck hin, Druck her, das ist alles egal. Vom Start bis ins Ziel müssen sie allein runterfahren, da heißt es all in zu gehen, denn es zählt nur eins, zwei, drei. Ob du Vierter wirst oder ausfällst oder 20. wirst, ist dann wurscht.” Für ihn sind alle vier “heiße Eisen im Feuer”. Denn alle vier Athletinnen sind in diesem Winter bereits in die Top fünf gefahren.

Venier als Zweite von St. Anton sieht sich als “Underdog und Jägerin und nicht in der Favoritenrolle”. Sie lasse sich nicht beunruhigen und ziehe ihre Linie durch. “Ich bin im Super-G selbst oft wie ein Überraschungsei. Es kann gut sein oder ich kann komplett danebenstehen. Es ist extrem die Tagesverfassung, ob ich zu hundert Prozent fit bin und vom Kopf bereit bin. Für morgen habe ich ein gutes Gefühl.”

Haaser freut sich auf viel Air-Time

Haaser will gut besichtigen, sich einen Plan zurechtlegen und diesen umsetzen. “Die Wellen bleiben, wo sie sind. Wellen sind super, das taugt mir. Wenn man viel Zeit in der Luft ist und die Sprünge weit gehen. Das passt so. Es macht voll viel Spaß, wenn man ein bissl Air-Time kriegt.” So wie es sich präsentieren werde, so werde es gefahren. “Ich kann mittlerweile mit jeder Kurssetzung gut umgehen.”

Haaser schielt wie die Teamkolleginnen auf das Stockerl. Freilich wäre ein vierter Platz ein super Resultat, “aber lieber wäre mir das Podest. Ich fahre für mich und für die Nation. Es muss an dem einen Tag alles zusammenpassen, es ist kein Honiglecken”, sagte die Tirolerin. Die harte, noch dazu interne Konkurrenz hat Rädler im Training zu spüren bekommen, sie erhielt kein Abfahrtticket. “Aber ich weiß, ich kann wieder voll attackieren, das bringt ein gutes Gefühl. Das nehme ich mit. Es zählt nur eins, zwei, drei. Also volle Attacke.”

Exit mobile version