Meister Sturm Graz will auch nach diesem Bundesliga-Wochenende an der Tabellenspitze bleiben. Deshalb soll am Samstag (17 Uhr, live Sky) ein Sieg gegen die WSG Tirol her.
Zum Abschluss des Bundesliga-Herbsts gastiert Meister Sturm Graz am Samstag (ab 17 Uhr im Sport24-Liveticker) bei der WSG Tirol, der Drei-Punkte-Vorsprung auf die Wiener Austria soll gewahrt bleiben. Für zwei zentrale Protagonisten Sturms könnte es der vorerst letzte Ligaauftritt für die Blackys sein: Interimscoach Jürgen Säumel will Argumente für eine Weiterverpflichtung sammeln, Außenverteidiger Jusuf Gazibegovic wird mit dem 1. FC Köln in Verbindung gebracht.
Säumel warnte Sturm vor WSG
Säumel war vor dem Duell mit dem Tabellenneunten darauf bedacht, seine Kicker vor dem Gegner zu warnen. “Mit dem Auswärtsspiel in Innsbruck wartet noch einmal eine schwierige Aufgabe auf uns. Die WSG wird nach dem Sieg gegen Klagenfurt und dem Punkt gegen Rapid (3:0 und 0:0, Anm.) mit sehr viel Selbstvertrauen in dieses Heimspiel gehen”, nahm er Bezug auf die jüngsten Erfolgserlebnisse der Tiroler.
Jon Gorenc Stankovic, der defensive Anker im Sturm-Mittelfeld, erinnerte an den 4:2-Erfolg im ersten Saisonduell der beiden Teams. “Wir haben das Spiel vom August noch gut im Kopf, als die WSG gegen uns sehr gut gespielt hat und wir die Partie erst spät drehen konnten. Daher erwarte ich mir ein sehr schwieriges Duell”, meinte der slowenische Auswahlakteur.
Endlich Zeit für Training und “Feinjustierungen”
Ausnahmsweise hatten Säumel und seine Truppe in den vergangenen Tagen ungewohnt viele Möglichkeiten zu Training und Analyse. “Nach der intensiven Zeit zuletzt mit Länderspiel-Einsätzen und Champions League hat uns die volle Trainingswoche sehr gut getan”, erklärte der 40-Jährige, der in der Innenverteidigung den gesperrten Emanuel Aiwu vorgeben muss. “Wir konnten im spielerisch-taktischen Bereich Feinjustierungen an unseren Prinzipien vornehmen.”
Ganz erledigt ist der Herbst für die Grazer mit dem Tivoli-Gastspiel aber noch nicht. Am kommenden Mittwoch will Sturm mit einem Sieg bei OSC Lille in der Champions League die kleine Chance auf den Aufstieg ins Play-off wahren. “Alles ist möglich”, hatte Stürmer Mika Biereth nach dem 1:0 über Girona in der Vorwoche erklärt.
WSG tankte zuletzt Selbstvertrauen
Aufseiten der WSG erinnerte man sich vor dem zweiten Aufeinandertreffen nicht ungern an das 2:4 gegen Sturm Ende August. “Wir haben eine richtig gute erste Halbzeit gespielt. Wir haben aber auch gesehen, dass Sturm dann einen Gang höher schalten kann, diese individuelle Qualität hat. Da bin ich gespannt, ob wir jetzt einen Schritt weiter sind, wie ich es glaube und wahrnehme. Wir wissen, dass wir eine herausragende Leistung brauchen, um Sturm ein bisschen ins Wanken zu bringen”, erklärte WSG-Trainer Philipp Semlic.
Dass die Grazer unter dem neuen Trainer Jürgen Säumel bisher nahtlos an die Erfolge unter Christian Ilzer anschließen konnten, ist für Semlic keine Überraschung. “Ich finde, dass Sturm in seiner Struktur und in seiner Art und Weise so gefestigt ist, dass das nahtlos übergegangen ist. Die Abläufe, die Strukturen sind gleich, die Intensität ist gleich”, sagte der Steirer, der mit Säumel zwei Jahre lang im Pro-Lizenz-Trainerkurs war.
Semlic muss wegen einer Gelb-Sperre auf seinen Mittelfeldmotor Matthäus Taferner verzichten, ein Spieler, der “für uns 1:1 nicht zu ersetzen ist. Matthäus ist für mich einer der besten Achter der Liga”.
Mögliche Aufstellungen
WSG: Stejskal – Jaunegg, Lawrence, David – Ranacher, Üstündag, Blume, Müller, Sulzbacher – Skrbo, HinterseerSturm: Chudjakow – Gazibegovic, Geyrhofer, Wüthrich, Lavalee – Yalcouye, Chukwuani, Kiteishvili, Böving – Biereth, Jatta