Den Duell-Auftakt zur Wien-Wahl auf oe24.TV machten am Montagabend SPÖ-Landesparteisekretärin Barbara Novak und FPÖ-Klubobmann Maximilian Krauss. Einig war man sich bei kaum einem Thema.
Barbara Novak und Maximilian Krauss lieferten sich am Montagabend das erste oe24.TV-Duell zur Wien-Wahl. Der blaue Klubobmann zeigte sich angriffig, die rote Landesparteisekretärin hielt sachlich dagegen und wollte „die Kirche im Dorf lassen“. Die besten Passagen, nachzulesen auf oe24.
■ über Bürgermeister Ludwig:
Krauss: „Toll, dass Sie gekommen sind, weil das ist ja ein großer Unterschied zu Bürgermeister Ludwig, der sich ja seit Wochen vor Dominik Nepp in allen TV-Duellen versteckt und die ORF-Diskussionen hat absagen lassen, im Privatfernsehen keine Einzelkonfrontationen macht und er sich hier als Studio-Flüchtling leider jeder Diskussion verweigert.“
Novak: „Zuerst muss ich einmal richtigstellen, dass natürlich unser Bürgermeister sich jeder Diskussion immer stellt und sie auch sehr, sehr gerne führt. Es war nie vorgesehen, dass es TV-Duelle im ORF gibt. Das ist eine der Mären, die die FPÖ in diesen Wahlkampf einbringt.“ Und: „Der Einzige, der bei der Elefantenrunde voriges Wochenende gefehlt hat war Dominik Nepp.“
■ über Sicherheit:
Novak: „Sicherheit ist ein ganz wichtiges Thema auch in dieser Stadt und ist auch ein sehr wichtiges Thema unseres Bürgermeisters. Und da ist glaube ich ganz wesentlich, die Forderung nach einem österreichweiten Waffenverbot.“
Krauss: „Wenn ich jetzt beispielsweise Jäger entwaffnen möchte, von denen seit Jahrzehnten überhaupt keine Gefahr ausgeht, soll mir das mal jemand erklären. Das Thema in Wien sind nicht Österreicher, die eine legale Waffe besitzen, das Thema ist Messerkriminalität von Menschen, die in erster Linie aus dem arabischen Raum gekommen sind.“
■ über die Mindestsicherung:
Krauss: „Sie locken mit Ihrem Sozialsystem die Kriminellen nach Wien. Wir wollen Sozialleistungen für Nichtstaatsbürger in dieser Form stoppen und wir wollen einen Wechsel der Paradigmen und einen Wechsel des Systems hin zu sicheren Grenzen.“
Novak: „Durchschnittlich wird in Wien 805 Euro Mindestsicherung pro Person ausbezahlt. Das sind drei Euro mehr als der Österreich-Durchschnitt. Also ich glaube, da kann man auch die Kirche im Dorf lassen. Richtig ist, dass man dafür sorgen muss, dass die Menschen in Beschäftigung kommen.“
■ über weniger Verkehr in der Innenstadt:
Novak: „Wir wollen natürlich weitere Maßnahmen zur Verkehrsberuhigung setzen. Und die innere Stadt ist ein Projekt, das uns schon sehr lange begleitet, das leider auch sehr lange auf Warteposition war, weil die grüne Ministerin (Leonore, Anm.) Gewessler hier nichts gemacht hat. Jetzt ist hier der nächste Schritt gesetzt worden.“
Krauss: „Ich finde es grundsätzlich schade, dass in Wien das fortgeführt wurde, was unter Rot-Grün schon begonnen hat: Nämlich ein extremes Abkassieren. Der Autofahrer oder die Autofahrerin sind eine extreme Melkkuh in diesem Land. Und wenn wir jetzt hier im Konkreten sagen: Okay, wir lassen nur noch die in den Bezirk reinfahren, die einen Garagenplatz haben… Ein fixer Garagenplatz im ersten Bezirk kostet jetzt schon 500 Euro und mehr.“
■ über das Budget-Defizit:
Krauss: „Es gibt mehrere große Schrauben. Die Mindestsicherung ist sicher eine der größten. Man wird natürlich auch den ganzen Förderdschungel durchleuchten müssen. Viele Millionen versickern beispielsweise für LGBTQ-Projekte. Wir haben von der Stadt geförderte Drag-Queen-Shows, die in Kindergärten auftreten.“
Novak: „Das Budgetdefizit ist natürlich nicht unabhängig zu sehen von dem des Bundes. Denn was ist denn der Hauptgrund für das Anwachsen eines Defizits in einer Gemeinde, insbesondere in einer Stadt wie Wien? Das ist, weil die Teuerung in den letzten Jahren voll durchgerauscht ist, weil es keine Markteingriffe gegeben hat in den Energiebereich, insbesondere in den Gasmarkt und in den Mietmarkt. Da hätte man schon viel früher, und das war auch von Wien immer gefordert, zusätzlich zur Strompreisbremse eingreifen müssen.“
■ über eine (un)mögliche rot-blaue Koalition:
Novak: „In Wien schließen wir eine Koalition mit der FPÖ dezidiert aus.“
Krauss: „Vielleicht gibt’s ja ein blaues Wunder und man wird doch miteinander sprechen.“