Der hektische Alltag ist für viele Menschen ein Hindernis regelmäßig Sport zu treiben. Stattdessen versuchen sie, die verpasste Bewegung am Wochenende nachzuholen – doch reicht das für unsere Gesundheit aus? 

Viele Menschen finden unter der Woche kaum Zeit für Sport, da Beruf, Familie und andere Verpflichtungen wenig Raum für Fitness-Aktivitäten lassen. Doch regelmäßige Bewegung ist entscheidend für unsere Gesundheit, denn sie hilft nicht nur gegen Depressionen, sondern beugt auch Alzheimer vor. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfiehlt mindestens 150 Minuten moderate Bewegung oder 75 Minuten intensive Aktivität pro Woche. Dabei stellt sich die Frage, ob diese Einheiten besser gleichmäßig über die Woche verteilt werden sollten oder ob es ausreicht, sie an ein bis zwei Tagen am Wochenende zu absolvieren.

Kann man Sport am Wochenende nachholen?

Ein Forschungsteam aus den USA hat sich genau das angeschaut und untersucht, ob es gesundheitliche Vorteile bringt, die gesamte Bewegung auf das Wochenende zu legen, anstatt sie gleichmäßig über die Woche zu verteilen. Die Studie analysierte dafür über 350.000 Personen über einen Zeitraum von 16 Jahren. Dabei wurden sowohl die Häufigkeit als auch die Intensität der körperlichen Aktivitäten dokumentiert.

Lesen Sie auch

  • Schnupfen-Saison: Wie ungesund ist es wirklich, die Nase hochzuziehen?
    In der Erkältungszeit hört man von allen Seiten lautes Schniefen. Wenn die Nase zu laufen beginnt, greift man hastig nach dem Taschentuch – oder zieht die Nase hoch. Doch ist das Nasehochziehen wirklich so ungesund, wie es oft heißt? 

  • Die besten Songs, um beim Workout die meisten Kalorien zu verbrennen
    Bestimmte Songs steigern nicht nur unsere Workout-Motivation, sondern helfen uns auch, viele Kalorien zu verbrennen. Wir verraten die Top 10 Lieder, die auf Ihrer Gym-Playlist nicht fehlen dürfen.

  • Laut Studie: Wer sich zu dieser Uhrzeit bewegt, senkt sein Sterberisiko
    Bewegung hält uns fit, stärkt das Herz-Kreislauf-System und unterstützt das allgemeine Wohlbefinden. Das ist soweit bekannt. Doch der Zeitpunkt, zu dem wir Sport treiben, könnte ebenso entscheidend sein, wenn es darum geht, unser Sterberisiko zu senken. 

Die Ergebnisse der Studie waren für viele eine positive Überraschung. Es stellte sich heraus, dass die sogenannten „Weekend Warriors“, die ihre empfohlene wöchentliche Dosis an einem oder zwei Tagen absolvierten, ähnlich gesundheitlich profitierten wie jene, die regelmäßig über die Woche verteilt aktiv waren.

Zeitpunkt spielt keine Rolle

Die Forscher stellten fest, dass sowohl die Wochenend-Sportler als auch die regelmäßigen Sportler ein signifikant geringeres Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes und bestimmte Krebsarten hatten. Das Sterberisiko insgesamt sank ebenfalls bei beiden Gruppen. Das bedeutet: Wer es nicht schafft, während der Woche Sport zu treiben, kann durchaus von intensiven Trainingseinheiten am Wochenende profitieren!

Die Intensität macht den Unterschied

Die Forscher betonten, dass der Schlüssel zum Erfolg die Intensität des Trainings ist. Um den gleichen gesundheitlichen Nutzen zu erzielen, sollten „Weekend Warriors“ sicherstellen, dass ihre Aktivitäten an den Wochenendtagen ausreichend intensiv sind. Ein lockerer Spaziergang am Samstag und Sonntag reicht also nicht aus, um die positiven Effekte zu erzielen, die man durch regelmäßige Bewegung unter der Woche hätte.

Zudem erhöht sich meist das Verletzungsrisiko, wenn der Sport an einem oder zwei Tagen nachgeholt wird. Besonders bei untrainierten Personen können intensive Einheiten an aufeinanderfolgenden Tagen zu Überlastungen und muskulären Problemen führen. Die Empfehlung der Forscher: Eine Aufwärmphase und gezielte Regenerationsmaßnahmen sind essenziell, um Verletzungen zu vermeiden.

Bewegung in den Alltag integrieren

Obwohl die Studie zeigt, dass es durchaus möglich ist, den Sport am Wochenende nachzuholen, plädieren Experten weiterhin für eine gleichmäßigere Verteilung der körperlichen Aktivität über die Woche. Wer also die Möglichkeit hat, sich täglich zu bewegen – sei es durch Spaziergänge, Radfahren oder Treppensteigen – sollte dies tun.

Exit mobile version