Die Laufsaison ist in vollem Gange, und für viele steht ein großes Ziel fest: einmal im Leben einen Marathon zu laufen. Eine Studie enthüllt, in welchem Alter wir unsere persönliche Bestzeit erreichen. 

Der Vienna City Marathon am Sonntag markiert den offiziellen Startschuss in die Laufsaison. Für viele ist die Teilnahme an einem Marathon ein Lebenstraum – doch 42 Kilometer sind eine enorme Herausforderung, die intensives Training, eiserne Disziplin und mentale Stärke erfordert. Eine Studie der Universität Madrid hat untersucht, wann Läufer ihre Höchstleistung abrufen können. Das überraschende Ergebnis: Es gibt ein bestimmtes Alter, in dem die meisten Sportler ihre besten Zeiten laufen.

In diesem Alter läuft man seine Marathon-Bestzeit

Forscher der Universität Madrid analysierten die Laufzeiten von 45.000 Teilnehmern des New York Marathons aus den Jahren 2010 und 2011. Ihre Ergebnisse wurden in der renommierten Fachzeitschrift „Age“ veröffentlicht. Die Daten zeigen ein klares Muster: Die besten Zeiten werden bei Männern durchschnittlich im Alter von 27 Jahren erzielt, während Frauen ihre schnellsten Marathonzeiten meist mit 29 Jahren laufen. Damit liegt das perfekte Alter für Bestleistungen insgesamt am Ende der Zwanzigerjahre.

Die Leistungskurve verläuft u-förmig

Doch die Studie brachte noch eine weitere faszinierende Erkenntnis zutage. Die Leistungskurve von Marathonläufern folgt im Laufe des Lebens einer U-Form. Das bedeutet: Läufer erzielen ihre besten Zeiten am unteren Ende dieser U-Kurve – also Ende zwanzig. Vor und nach diesem Alter nehmen die Laufzeiten im Durchschnitt zu. Jüngere Läufer sind oft noch nicht ausgereift in ihrer Ausdauer und Renntaktik, während ältere Sportler mit einer langsameren Regeneration oder einem höheren Verletzungsrisiko zu kämpfen haben.

Was bedeutet das für Hobbyläufer?

Auch wenn die Daten zeigen, dass Ende 20 das leistungsstärkste Alter ist, heißt das nicht, dass man mit 30, 40 oder gar 50 keine neuen Bestzeiten mehr laufen kann. Mit klugem Training, guter Regeneration und einer durchdachten Renntaktik sind auch in späteren Jahren herausragende Leistungen möglich.

Viele Weltklasse-Läufer zeigen eindrucksvoll, dass auch jenseits der 30 oder 40 beeindruckende Marathonzeiten möglich sind. Der kenianische Läufer Eliud Kipchoge, der lange als bester Marathonläufer aller Zeiten galt, stellte seinen Weltrekord mit 37 Jahren auf. Auch die japanische Läuferin Yuko Gordon lief mit über 70 Jahren noch unter vier Stunden – ein klares Zeichen dafür, dass das Alter zwar eine Rolle spielt, aber nicht das einzige Kriterium für Erfolg ist.

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