Völlig eskaliert ist die Fahrt in einem Reisebus von Belgrad nach Wien – wo die Gemüter eines Fahrgastes und des Chauffeurs nur noch durch einen Polizeieinsatz zu bremsen waren.

Wien. Es war Montag gegen 4 Uhr in der Früh, als offenbar von Zeugen alarmierte Polizisten der Inspektion Taubstummengasse zum Busterminal beim Hauptbahnhof gerufen wurden. Dort schenkten sich zwei Serben gerade gegenseitig handfest und lautstark ein.

Den Beamten blieb gar nichts anderes übrig, als beide Männer im Zuge der Sachverhaltsklärung vorläufig festzunehmen, da sie sich gegenseitig mit dem Umbringen bedrohten. Außerdem war es zu gegenseitigen körperlichen Attacken gekommen. Schmerzhafter Höhepunkt der Auseinandersetzung: Der Passagier soll den 44-jährigen Lenker gebissen haben. Der Chauffeur musste jedenfalls aufgrund der Verletzungen im Gesicht im Spital behandelt werden.

In der Vernehmung gab der 54-Jährige an, er sei vom Buslenker herablassend behandelt und bei der Gepäckausgabe benachteiligt worden. Er habe ihn aber aus purer Angst attackiert, da er selbst einen Angriff befürchtete. Eine Bedrohung bestritt er.

Der Fahrer wiederum gab an, der 54-Jährige sei bereits während der ganzen Reise renitent gewesen und habe ihn beschimpft. Nach den Vernehmungen wurden beide über Anordnung der Staatsanwaltschaft Wien auf freiem Fuß angezeigt.

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