Ein Banner der Österreichischen Hochschülerschaft wurde zweimal von der Fassade der Akademie der Bildenden Künste entfernt. Studenten sind nun stinksauer auf das Rektorat – das allerdings zeigt sich sehr besorgt.     Von Bettina Mader

 Studierende der Akademie der bildenden Künste in Wien brachten vergangene Woche bei einer organisierten Kundgebung gegen die laufenden Koalitionsverhandlungen, ein “STOPP FPÖVP”-Banner an der Fassade des Hauptgebäudes der Akademie an. Das Rektorat hatte den Studierenden nach eigenen Angaben zuvor zugesichert, dieses für die Dauer des Rundgangs zu dulden. Entgegen dieser Zusage wurde das Banner – trotz Vermittlungsversuchen der Hochschüler*innenschaft – noch am selben Tag entfernt.

Zunächst entschuldigte sich die Leitung der Bildungseinrichtung

Wie die Studierenden in einer Aussendung berichten habe sich das Rektorat auf Nachfrage entschuldigt und erklärte demnach: „Es habe sich um ein Missverständnis gehandelt.“ Kurz nach der erneuten Anbringung ließ die Chefetage der Uni das Banner noch einmal entfernen. Es wurde sogar einbehalten und das Wiederaufhängen mit Verweis auf Sicherheitsbedenken untersagt. Die Studierenden werfen dem Rektorat nun  vor unaufrichtig und autoritär zu agieren.

“Windböen” als offizieller Grund zur Entfernung

Auf Anfrage von oe24 lieferte das Rektorat folgende Erklärung: “Ein von der ÖH an der Fassade des Hauptgebäudes der Akademie am Schillerplatz angebrachtes Transparent (Stopp FPÖVP) müsste (sic) aufgrund der Wettervorhersage für Sonntag am Ende der Öffnungszeiten des Rundgangs abgenommen werden. Die Größe des Transparents hätte bei den prognostizierten Windböen eine enorme Windangriffsfläche geboten. Da aus diesem Grund eine sichere Hängung im Außenraum nicht möglich war, und um zu verhindern, dass sich Personen bei der Montage selbst in Gefahr bringen, hat das Rektorat seine sicherheitstechnische Verantwortung wahrgenommen und das Transparent abhängen lassen.“  

Das Rektorat steht demnach also nicht rechts, sondern ist nur äußerst besorgt um die Gesundheit seiner Studierenden – wie es den Anschein hat.

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