Deutschlands Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier sieht die Türkei als einen zentralen Akteur zur Schaffung von Frieden im Nahen Osten.
“Wir haben ein gemeinsames überragendes Interesse, dass endlich Frieden und Stabilität in dieser Region einkehrt. Und dafür ist eben die Türkei ein ganz zentraler Akteur”, sagte Steinmeier bei einer gemeinsamen Pressekonferenz mit Präsident Recep Tayyip Erdogan in Ankara am Ende seiner Nahostreise.
Mit Blick auf die anstehende Bundestagswahl versicherte Steinmeier: Auch in einer Zeit des Übergangs sei und bleibe Deutschland “ein verlässlicher und konstruktiver internationaler Partner”.
Auch Erdogan betonte den Willen zur weiteren Kooperation. Man werde weiterhin mit Deutschland bei Themen wie den Entwicklungen in Syrien, der Situation im Gazastreifen und dem Krieg in der Ukraine zusammenarbeiten.
Der Sturz von Syriens Langzeitmachthaber Bashar al-Assad durch eine von Islamisten angeführte Rebellenallianz hat den Einfluss der Türkei in der Region erheblich gesteigert. Im Norden Syriens unterstützt Ankara zudem Kämpfer, die derzeit in von Kurdenmilizen kontrollierte Gebiete vorrücken. Mit Blick auf Israel hegen Ankara und Berlin große Differenzen, sind sich aber einig in ihrem Plädoyer für eine Zweistaatenlösung.