Schweizer Forscher haben eine neue Methode zur Blutabnahme entwickelt. Inspiriert wurden sie dabei von Blutegeln.

Für Menschen mit einer Nadelphobie könnte die Erfindung der Schweizer Forscher von der Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich (ETH Zürich) eine Entlastung bieten: ein Saugnapf. Denn für etwa 70 Prozent aller medizinischen Entscheidungen seien Blutproben notwendig, schreiben die Forscherinnen und Forscher in ihrer Studie.

Statt einer großen Nadel zur Blutabnahme befinden sich in dem rund zweieinhalb Zentimeter großen Saugnapf aus Silikon mehrere winzige Nadeln, sogenannter Micronadeln. Der Saugnapf wird auf die Haut gepresst, wobei die Micronadeln die Haut punktieren. Durch den erzeugten Unterdruck sammelt sich in wenigen Minuten genügend Blut für die diagnostische Untersuchung. 

Einsatzgebiet in der Diagnose von Malaria

Zwar werde durch den Saugnapf weniger Blut gewonnen als mit herkömmlichen Nadeln bei der klassischen Blutabnahme, aber deutlich mehr als mit einem kleinen Stich in den Finger. Dadurch würden diagnostische Messungen genauer, so die Forschenden. Ein weiterer Vorteil: Auch Menschen ohne medizinische Ausbildung könnten den Saugnapf anwenden.

Ein mögliches Einsatzgebiet sei laut der ETH Zürich in der Diagnose von Malaria. Allerdings sei das Gerät bisher nur an Schweinen getestet. Bis es auch Menschen angewandt wird, seien weitere Tests notwendig.

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