Die Faszination Biedermeier können alle Kunstbegeisterten und jene, die es noch werden wollen, ab Donnerstag im Wiener Leopold Museum erleben.
Die faszinierende Epoche des Biedermeier, die sich in etwa vom Wiener Kongress 1814/15 bis zum Revolutionsjahr 1848 erstreckte, umreißt eine Zeit, in der Europa von politischen Umwälzungen und sozialen Umbrüchen geprägt war, die einen tiefgreifenden gesellschaftlichen Wandel nach sich zogen. Neben der Perspektive auf das Kleine, Naheliegende und Alltägliche gewann die Landschaftsmalerei – vom Wienerwald über Alpenszenarien voller Anmut und Stille bis hin zu Veduten ferner Länder und Städte – eine große Bedeutung.
Im Fokus der Schau im Leopold Museum, die von 10. April bis 27. Juli läuft, steht nicht nur Wien als Residenzhauptstadt der Habsburgermonarchie, sondern auch die prachtvollen Städte der Kronländer wie Budapest, Prag, Ljubljana, Venedig oder Mailand und deren jeweiliges Umland. Der Blick richtet sich somit auf die Wiener Meister wie Ferdinand Georg Waldmüller oder Friedrich von Amerling ebenso wie auf Miklós Barabás und József Borsos aus Budapest, Antonín Machek und František Tkadlík aus Prag oder Francesco Hayez und Giuseppe Tominz aus der Lombardei.