Ein aufsehenerregender Fall erschüttert die Filmwelt: Der bekannte Hollywood-Regisseur Carl Rinsch (47) wurde in den USA verhaftet. 

Ihm wird vorgeworfen, den Streaming-Dienst Netflix um Millionen betrogen zu haben. Statt das Geld für eine geplante Serie zu verwenden, soll Rinsch es für riskante Börsengeschäfte und einen luxuriösen Lebensstil ausgegeben haben. Nun droht ihm eine lange Gefängnisstrafe.

Millionen-Investition von Netflix verschwand anderswo

Netflix investierte 44 Millionen US-Dollar (rund 40,5 Millionen Euro) in die geplante Science-Fiction-Serie “White Horse”. Als das Budget nicht ausreichte, stellte der Streaming-Riese weitere elf Millionen US-Dollar (etwa 10,1 Millionen Euro) zur Verfügung. Doch statt die Serie fertigzustellen, nutzte Rinsch das Geld offenbar für private Zwecke.

Wie die “New York Times” berichtet, überwies Rinsch die zusätzlichen Millionen im März 2020 auf sein persönliches Konto. Anschließend investierte er das Geld in hochriskante Finanzprodukte an der Börse – allerdings ohne Erfolg. Innerhalb von nur zwei Monaten soll er mehr als die Hälfte des Geldes verloren haben.

Vom Börsendebakel zur Kryptowährung – und zum Luxusleben

Nachdem seine Aktiengeschäfte gescheitert waren, versuchte sich Rinsch an Kryptowährungen. Diesmal hatte er offenbar mehr Glück und erzielte beträchtliche Gewinne. Mit dem frischen Kapital begann er, sich Luxusgüter zu gönnen – und das in großem Stil.

Laut der Anklage der Staatsanwaltschaft soll der Regisseur fünf Rolls-Royce und einen Ferrari für umgerechnet rund 2,21 Millionen Euro gekauft haben. Für Möbel und Antiquitäten gab er weitere 3,4 Millionen Euro aus. Zudem leistete er sich teure Uhren im Wert von 597.000 Euro. Besonders extravagant: Zwei Matratzen für insgesamt 585.000 Euro und passende Bettwäsche für 270.000 Euro.

Als das Geld knapp wurde, verklagte er Netflix

Als die Millionen langsam zur Neige gingen, engagierte Rinsch eine hochkarätige Anwaltskanzlei und verklagte kurzerhand Netflix. Er behauptete, dass der Streaming-Dienst ihm noch mehr Geld schulde. Doch das Verfahren verlief erfolglos. Die Anwaltskosten summierten sich dennoch auf etwa 1,07 Millionen Euro.

Lange Haftstrafe droht

Nach seiner Verhaftung erwartet den Regisseur nun ein Gerichtsverfahren, das mit einer harten Strafe enden könnte. Sollte er verurteilt werden, droht ihm eine lange Freiheitsstrafe. Während sich Netflix nicht offiziell zu dem Fall äußerte, dürfte der Skandal die Branche nachhaltig erschüttern. Für Carl Rinsch bedeutet dies wohl das Ende seiner Karriere in Hollywood.

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