Seit Einführung des Vormerkgrundes „alleinerziehend“ im Juli 2020 konnten bis zum 30. November 2024 rund 4.000 alleinerziehende Haushalte mit leistbarem Wohnraum versorgt werden.

Alleine 2024 konnte die Wohnberatung Wien über 800 Alleinerziehende mit einer Wohnung versorgen. Unter den Alleinerziehenden sind es zu einem Großteil Frauen (90 Prozent), die dank dieser Initiative aus oft prekären Wohnsituationen herausgeführt werden konnten. Zudem werden bei der Planung neuer Stadtquartiere die Alltagstauglichkeit und Angebote für Alleinerziehende konsequent mitgedacht und entwickelt.
 

Neuer Vormerkgrund: »alleinerziehend«
Dem Leitprojekt in der Wolfganggasse im 12. Bezirk mit unter anderem 800 geförderten Wohnungen folgen weitere Quartiere. „Leistbares Wohnen ist essenziell für ein selbstbestimmtes Leben. Alleinerziehende sind tagtäglich mit besonderen Herausforderungen konfrontiert. Deshalb bedeutet die Einführung des Vormerkgrunds „alleinerziehend“ einen entscheidenden Beitrag für die soziale Gerechtigkeit in unserer Stadt. Dies ist ein wichtiger Schritt, um Alleinerziehenden und ihren Kindern ein sicheres, leistbares und beständiges Zuhause, ohne befristete Mietverträge, zu ermöglichen“, erklärt Vizebürgermeisterin und Wohnbau- und Frauenstadträtin Kathrin Gaál.
 

Voraussetzungen für ein Wiener Wohn-Ticket:
• Mindestalter bei Einreichung: 17 Jahre
• Österreichische Staatsbürgerschaft oder dieser Gleichgestellt
• 2-jähriger durchgehender Hauptwohnsitz an der Einreichadresse (Ausnahme Alleinerziehend)
• Geklärte Familienverhältnisse
• Unterschreiten der Einkommenshöchstgrenzen

Größte Aufmerksamkeit in der Quartiersentwicklung
Alleinerziehende brauchen nicht nur leistbaren Wohnraum, sondern auch eine flexible Raumaufteilung, die an ihre Bedürfnisse angepasst ist. Wichtig ist außerdem eine sozial unterstützende Infrastruktur, die ihren Alltag erleichtert. Der wohnfonds_wien berücksichtigt diese Anforderungen bereits in der Qualitätssicherung – durch themenspezifische Bauträgerwettbewerbe bei Wohnprojekten und bei neuen Stadtquartieren durch Qualitätsbeiräte.

Exemplarisch seien hier drei Quartiere vorgestellt:Quartier Gastgebgasse, 23. Bezirk: Die Wohnprojekte in der Gastgebgasse mit 768 geförderten Wohnungen bieten flexible Grundrisse für individuelle Bedürfnisse und Gemeinschaftsräume mit angeschlossenen Kinderspielbereichen, Fitnessräumen und Gemeinschaftsterrassen mitunterschiedlichen Spielgeräten. Kooperationen wie mit dem Verein JUNO unterstützen Alleinerziehende vor Ort mit unkomplizierter und direkter HilfeQuartier Wolfganggasse, 12. Bezirk: Im Stadtquartier Wolfganggasse mit 805 geförderten Wohnungen sind diese gemeinschaftlichen, sozialen Räume ebenso vorhanden, darüber hinaus aber auch die unterstützenden Angebote wie temporär nutzbare Gästeapartments. Freiflächen fördern zudem die sozialen Kontakte und die Kommunikation der Hausgemeinschaft. Abgerundet wird das Quartier durch einen Kindergarten mit sechs Gruppen und großzügigem Außenbereich.Quartier Käthe-Dorsch-Gasse, 14. Bezirk: In der Käthe-Dorsch-Gasse wurde der Fokus noch breiter gewählt und besonders auf die Durchmischung und gegenseitige Unterstützung unterschiedlicher Lebensstile gelegt. Im Generationenzentrum „All in Penzing“ und im angrenzenden Bildungscampus mit Schulen und Kindergarten trifft und unterstützt sich die Nachbarschaft. Vor Ort wird dies auch durch eine Gemeinschaftsterrasse sowie Kinder- und Jugendspielbereiche unterstützt. Als besonderes Aktivitätsangebot bietet die Käthe-Dorsch-Gasse, mit insgesamt 358 geförderten Wohnungen, außerdem etwa eine Boulderwand und Spielbereiche speziell für Kleinkinder.

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