2024 ließ sich der Staat Dividenden in Höhe von insgesamt 1,67 Mrd. Euro zufließen. 930 Mio. allein von der ÖBAG, davon 250 Mio. Euro von der BIG und 735 Millionen vom Verbund.
Rund um das milliardenschwere Budgetloch, das es für die mögliche FPÖ-ÖVP-Regierung zu stopfen gilt, sind auch Einnahmen in Form von (Sonder-)Dividenden aus teilstaatlichen Unternehmen Thema.
Der freiheitliche Finanzpolitiker Hubert Fuchs sprach am Donnerstag von 430 Mio. Euro, die man als Dividenden von Firmen mit staatlicher Beteiligung lukrieren wolle. Details blieben hier aber vorerst offen – etwa ob mit der Summe alleine Sonderdividenden gemeint sind.
Österreich cashte 2024 ab
Zuletzt wurde viel mehr Geld über Dividenden oder Sonderdividenden für den Staatsetat als üblich ausgeschüttet.
So zeigen die Daten der Staatsholding ÖBAG, in der die Firmenanteile von OMV, Telekom Austria, Bundesimmobiliengesellschaft (BIG) und Co gebündelt sind für 2024 eine Dividende inklusive Sonderdividende für den Staat in Höhe von 930 Mio. Euro. Darin enthalten sind alleine von der BIG 250 Mio. Euro.
Über die Ausschüttungen der ÖBAG über ihre Firmenanteile hinaus leistet auch der Verbund Dividenden und Sonderdividenden. Voriges Jahr kamen vom mehrheitlich staatlichen Konzern 735,3 Mio. Euro. Samt den 930 Mio. Euro der ÖBAG lukrierte der Staat so also gerundet 1,67 Mrd. Euro.
So flossen die Dividenden
- 2023 flossen Dividenden und Sonderdividenden von ÖBAG-Beteiligungen inklusive BIG (925 Mio. Euro) und Verbund in der Höhe von zusammengezählt 1,56 Mrd. Euro. Davon kamen vom Verbund knapp 638 Mio. Euro und alleine von der BIG 250 Mio. Euro.
- 2022 kamen von der ÖBAG 580 Mio. Euro (davon von der BIG 230 Mio. Euro). Vom Verbund waren es 186 Mio. Euro.
- 2021 schüttete die ÖBAG 520 Mio. Euro aus (davon BIG 230 Mio.). Vom Verbund kamen knapp 133 Mio. Euro.
- 2020 gab es von der ÖBAG 480 Mio. Euro (BIG: 200 Mio. Euro). Der Verbund schüttete gut 122 Millionen für den Staatssäckel aus.
- 2019 gab es 370 Mio. Euro an Dividenden von der ÖBAG, davon waren 200 Millionen von der BIG. Vom Verbund gab es gut 74 Mio. Euro.
In den weiter zurückliegenden 2010er-Jahren – damals hieß die spätere ÖBAG für einige Jahre ÖBIB und noch zuvor bis 2014 ÖIAG -, flossen zusammengezählt zumindest gut 260 Mio. Euro und bis zu knapp 500 Mio. Euro.
In den sogenannten Nullerjahren zum Anfang des Jahrtausends waren es etwa 2009 auch einmal mehr als 670 Mio. Euro – meist aber etwa gute 300 Mio. Euro bzw. zwischen 180 und 400 Mio. Euro.