Eigentlich hatte Mauro Pini im zweiten Riesenslalom am Semmering einen Kurs für seinen Schützling Petra Vlhova setzen wollen, doch die Rechnung des Schweizer Trainers ging nur bedingt auf: Die Slowakin hatte am Mittwochmorgen mit der Tempobolzerei auf der hart gefrorenen Piste ihre liebe Mühe und handelte sich im ersten Lauf 1,42 Sekunden Rückstand ein.
Dafür profitierte Pinis Landsfrau Lara Gut-Behrami, die der Tessiner ja auch schon in ihren Jugendjahren betreut hatte – die Siegerin des Riesenslaloms von Killington raste in 59,23 Sekunden zur Bestzeit. Coolness war bei der 31-Jährigen auch nach der Zieldurchfahrt angesagt, Eis sollte die Schmerzen lindern, die ein harter Kontakt ihrer rechten Hand mit einer Torstange verursacht hatte. Dahinter: Dienstag-Siegerin Mikaela Shiffrin (USA/+0,22) und die Italienerin Marta Bassino (+0,81).

Sehr solide trotz Problemen: Katharina Truppe
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Österreichische Teilrehabilitierung
Die Österreicherinnen waren nach der Enttäuschung vom Vortag um Wiedergutmachung bemüht, und das gelang vor allem einer Kärntnerin: Katharina Truppe kam trotz neuerlichen Kampfs um Position und Linie mit 1,39 Sekunden Rückstand auf den sehr soliden sechsten Zwischenrang unmittelbar vor Petra Vlhova.
„Nach den letzten Ergebnissen passt es einmal wirklich gut“, sagte Truppe, „das ist definitiv ein guter Schritt in die richtige Richtung. Ich wusste, ich muss die Skier noch besser laufen lassen als am Dienstag, und das ist mir gelungen.“
Verbessert zeigte sich auch Ricarda Haaser, die Tirolerin schaffte es mit 1,84 Sekunden Rückstand auf den zehnten Zwischenrang. „Das Skifahren war ganz okay, ich hab’ mich nur schwergetan, die Skier im Schlusshang nach unten zeigen zu lassen, denn das Tempo ist schon recht hoch.”
Katharina Liensberger hingegen kam mit der Hochgeschwindigkeitsprüfung überhaupt nicht zurecht und verlor 2,69 Sekunden (Platz 19), die nächste Enttäuschung für die Vorarlbergerin. Stephanie Brunner brauchte 2,84 Sekunden länger als die Beste, Franziska Gritsch 2,99, Elisa Mörzinger 4,22, Ramona Siebenhofer komplettierte einen vermurksten Lauf (+3,54) gar mit der Disqualifikation – die Steirerin fuhr durch das letzte Tor statt drumherum. Und Katharina Huber kam nicht einmal bis ins Ziel.
Der zweite Durchgang beginnt um 13 Uhr, ORF1 überträgt live.