Ein Riesenslalom-Lauf trennt Ski-Ass Marco Odermatt vom Punkterekord

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Auch für einen, der schon alles gewonnen hat, gibt es noch Ziele: Gesamt-, Super-G- und Riesenslalomweltcup hat Marco Odermatt sich schon gesichert, doch im letzten Riesenslalom dieses Winters kann der 25-jährige Schweizer noch ein paar Rufzeichen hinzufügen.

Und nach dem ersten Durchgang des Riesenslaloms beim Weltcup-Finale im andorranischen Soldeu ist Odermatt auch auf einem guten Weg in Richtung…
… 13. Saisonsieg (Rekord von Marcel Hirscher, Hermann Maier und Ingemar Stenmark eingestellt);
… 22. Podestplatz (Rekord von Hermann Maier eingestellt);
… und natürlich Richtung Punkterekord (2.000 von Hermann Maier anno 2000).

 

Denn der Überirdische aus dem Kanton Nidwalden – in den letzten 16 Weltcup-Riesenslaloms nie schlechter als Dritter – liegt bei Halbzeit seines letzten Saisonbewerbes (den Slalom am Sonntag lässt er aus) 1,09 Sekunden vor dem Franzosen Alexis Pinturault in Führung, und bringt er dieses Resultat ins Ziel, dann wäre er mit 2.042 Punkten der neue Rekordmann.

An dritter Stelle liegt der Norweger Alexander Steen Olsen (+1,12) vor seinem Landsmann Lucas Braathen (+1,14).

„Ich hatte ein bisschen Mühe, in den Lauf zu finden, habe dann aber im zweiten Streckenteil richtig pushen können“, sagte Odermatt, dem sein Trainer Johannes Hassler den direkt gesetzten Kurs auf den Leib geschneidert hatte.

Die Österreicher stellten mit sechs Startern das mit Abstand größte Kontingent am Samstagvormittag, mit der Entscheidung haben sie aber allesamt herzlich wenig zu tun. Schon Marco Schwarz – inzwischen einziger ÖSV-Mann in der ersten Startgruppe im Riesenslalom – sorgte mit 2,22 Sekunden Rückstand auf Odermatt für Stirnrunzeln und Platz elf. Seine Erklärung: „Ich hab’ Läufe mit mehr Radius lieber.“

Ein wenig besser als dem Kärntner gelang dem Salzburger Stefan Brennsteiner die Übung bei wechselnden Sichtbedingungen, allerdings nur um drei Hundertstelsekunden (Platz 10): „Ich muss schauen, dass ich den Schwung im Mittelteil kürzer halte und vielleicht auch etwas am Set-up umstellen.“

Der Tiroler Raphael Haaser blieb 2,54 Sekunden zurück (Platz 15), sein von Rückenproblemen geplagter Landsmann Manuel Feller 2,87 (17). Der Vorarlberger Patrick Feurstein landete mit 4,42 Sekunden Rückstand auf Platz 23, Speedspezialist Vincent Kriechmayr gab sich trotz Problemen mit der rechten Schulter nach seinem Sturz im Super-G den Bewerb als Fleißaufgabe. 4,67 Sekunden Verspätung bescherten dem Oberösterreicher Platz 24.

Der zweite Lauf beginnt um 12 Uhr (live ORF1).

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