ÖVP im Wiener Umland nur knapp vor SPÖ und deutlich unter Bundesland-Ergebnis
Die ÖVP ist bei der niederösterreichischen Gemeinderatswahl am Sonntag trotz Verlusten klar stärkste Kraft geblieben. Allerdings gibt es starke regionale Unterschiede. Am deutlichsten zeigt sich das im Wiener Umland: In den Gemeinden, die direkt im Wiener Einzugsgebiet liegen, schneidet die ÖVP besonders schwach ab und kommt nur auf 33,6 Prozent. Die SPÖ liegt hier mit 32,1 Prozent nur knapp hinter den Schwarzen, wie eine Auswertung von APA, ORF und Foresight zeigt.
Zum Vergleich: Im niederösterreichischen Gesamtergebnis liegt die Volkspartei mit 47 Prozent deutlich vor den Sozialdemokraten mit 26,4 Prozent. Neben der SPÖ schneiden im direkten Wiener Einzugsgebiet auch Grüne und NEOS besser ab als im Landesschnitt. Die Grünen kommen hier auf 10,5 Prozent (landesweit sind es nur 4,7 Prozent), die NEOS erreichen 3,9 Prozent (landesweit 1,8 Prozent).
Die FPÖ liegt in den Wien-nahen Gemeinden nur leicht unter ihrem Bundesländer-Ergebnis. Sie erreicht hier 11,7 Prozent, landesweit sind es 13,1 Prozent. Außerdem liegen zwei der drei neuerdings blauen Gemeinden im erweiterten Einzugsgebiet von Wien: Lassee und Enzersdorf an der Fischa.
Starke ÖVP außerhalb des Einzugsgebietes
Umgekehrt sieht es aus, wenn man sich die Gemeinden außerhalb des Wiener Einzugsgebietes ansieht. Hier liegt die ÖVP mit über 50,7 Prozent über dem landesweiten Ergebnis. Und auch die FPÖ schnitt hier minimal besser ab mit 13,4 Prozent. Die SPÖ liegt mit 26,3 Prozent praktisch gleich, die Grünen und die NEOS liegen deutlich unter dem Gesamtergebnis mit je 2,4 Prozent und 0,7 Prozent.